Advent beim Altmühl-Boten: Das 24. Türchen öffnet sich

Gunzenhausen - Womit ist eine Pfarrerin in der Adventszeit eigentlich am häufigsten beschäftigt? Pfarrerin Cornelia Schieder aus Gunzenhausen muss nicht lange überlegen:

„Ich erzähle Advents- und Weihnachtsgeschichten!“ Ob im Kindergarten, im Religionsunterricht oder im Seniorenkreis – das Bedürfnis, gemeinsam in eine Geschichte einzutauchen, die Botschaften der Mitmenschlichkeit und Vorfreude auf die Christnacht vermittelt, ist groß. Gerade in Zeiten, in denen das Zusammensein etwas ganz Besonderes geworden ist.

Cornelia Schieder nutzt für ihre Geschichten gerne die „Godly-Play“-Materialien, bringt ihren Wüstensack mit und hat so im Nu für die einfachen Holzfiguren eine Bühne aus Sand parat. Erstaunlich, wie ohne viele Kostüme und Requisiten den Kindern die Welt einer Geschichte nahegebracht werden kann! Gerade das Fehlen von ablenkendem Drumherum lässt der Fantasie und den inneren Bildern Freiraum.

Die Geschichte eines Narren

Auf unserem Adventskalenderbild erzählt die junge Pfarrerin die Geschichte eines Narren, der den Weihnachtsstern entdeckt und sich – wie die Heiligen drei Könige – mit Geschenken aufmacht, dem König zu dienen. Auf dem Weg nach Bethlehem trifft der Narr Kinder, die jedes auf seine Weise Trost brauchen. Bereitwillig gibt er ihnen seine eigentlich für den neugeborenen König bestimmten Geschenke. Mit leeren Händen steht er dann im Stall vor der Krippe und sieht, dass er allein dem König nichts zu bieten hat. Da braucht Maria Hilfe beim Betten ihres Sohnes im Stroh und der Narr ist der Einzige, der seine Hände frei hat, um das Kind zu halten...

Gunzenhausen

Weihnachtliche Vorfreude

Der kleine Adventskalender 2021 des Altmühl-Boten

Von ab 1.12.2021, 11:00 Uhr

Nach dem Spiel und dem Erzählen lädt Cornelia Schieder die Kinder ein, zu sagen, was besonders schön oder besonders traurig war. Die Kinder dürfen nun selbst ins Spiel einsteigen, kleine Geschenke an die Holzfiguren verteilen und erläutern, warum sie gerade diese Figur ausgesucht haben.

Zuhören, mitfühlen, selbst entscheiden – Eine gutes Motto für die Familientreffen an den Feiertagen. Und wenn irgendwas in der Weihnachtsplanung vergessen wurde, einfach sagen: Ach, wir machen das heuer wie beim „Godly-Play“, also ohne viel Brimborium!

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