Heimleiter Stefan Kettler (rechts) übernimmt die Zügel im Burkhard-von-Seckendorff Heim in Gunzenhausen vom ehemaligen Chef Rolf Siebentritt (links). Bürgermeister Karl-Heinz Fitz verabschiedet ihn nach 24 Jahren im Dienst.
© Manuel Grosser, NN
Heimleiter Stefan Kettler (rechts) übernimmt die Zügel im Burkhard-von-Seckendorff Heim in Gunzenhausen vom ehemaligen Chef Rolf Siebentritt (links). Bürgermeister Karl-Heinz Fitz verabschiedet ihn nach 24 Jahren im Dienst.

Burkhard-von-Seckendorff Heim

"Abschiede gehören zum Leben dazu": Chef Rolf Siebentritt verlässt das Altenheim in Gunzenhausen

Mehr als 20 Jahre lang war Rolf Siebentritt Heimleiter des städtischen Burkhard-von-Seckendorff Heim, wie es in der Pressemitteilung der Stadt Gunzenhausen heißt.

"Das Burkhard-von-Seckendorff-Heim ist ein schönes Haus und ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Abschiede gehören jedoch zum Leben dazu und ich freue mich auf die Zeit, die nun kommt und die ich genießen werde", sagt Siebentritt zu seinem Betriebsende. Seinem Nachfolger an der Spitze des Heims wünsche er viel Glück und ein gutes Händchen bei der Bewältigung der vielen kommenden Herausforderungen.

Stefan Kettler übernimmt nun die Heimleitung

Im vergangenen Jahr kam Stefan Kettler ins Alten- und Pflegeheim und unterstützte Siebentritt - wobei er gleichzeitig die Gewohnheiten im Heim erlernte.

"Mit Rolf Siebentritt verliert das Burkhard-von-Seckendorff Heim ein Stück seiner Identität und einen allseits beliebten Mitarbeiter", betont der Gunzenhäuser Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der zum Abschied vorbeischaute. "In die Entwicklung des Heims hat er viel Energie und Kraft gesteckt." Er dankte Siebentritt für seinen Einsatz.

Seit 1991 in der Stadt Gunzenhausen beschäftigt

Rolf Siebentritt schlug am 1. September 1991 in der Stadtverwaltung Gunzenhausen seine Zelte auf. Nach einem kurzen Abstecher in der Kämmerei landete er in der Bauverwaltung, die er fünf Jahre leitete. Laut Mitteilung der Stadt reizte ihn allerdings das Burkhard-von-Seckendorff-Heim, für das er ab Mitte 2000 aktiv sein durfte.

"In den dreiundzwanzigeinhalb Jahren hier habe ich viel erlebt", sagt Siebentritt. "Vieles hat sich entwickelt und manche Veränderung wurde im Laufe der Jahrzehnte angestoßen." Beispielsweise wurden mit Blick auf die Pflegesituation die stationären Plätze von 216 auf 177 verringert. Im Zuge dessen sei das Heim umfangreich modernisiert und im Bauteil II seien 30 barrierefreie und seniorengerechte Wohnungen eingerichtet worden. Siebentritt nennt dies einen "richtigen und wichtigen Schritt, der auf die gesellschaftlichen Bedürfnisse Rücksicht nahm".

Rolf Siebentritt bleibt dem Heim treu

Der ehemalige Leiter werde seinem Heim verbunden bleiben, freue sich allerdings auch darüber, "nicht mehr von Terminen getrieben zu werden und Verantwortung loslassen zu können".

Nach Angaben der Stadt sei das Burkhard-von-Seckendorff-Heim ein weit über die Grenzen Gunzenhausens hinaus angesehenes Alten- und Pflegeheim und dies sei auch der guten Arbeit eines Rolf Siebentritt geschuldet. Nun gelte es jedoch den Blick nach vorne zu richten, denn die Pflegebranche stehe vor immensen Herausforderungen. So gebe es zu wenige Fachkräfte und die Finanzierung von Einrichtungen werde immer schwieriger.

Die Pflege wird in Zukunft immer komplizierter

Bürgermeister Fitz sei sich dessen bewusst: "So manche Entwicklung innerhalb des Gesundheitssystems macht mich nachdenklich und ärgerlich. Die Kosten explodieren und viele Heime arbeiten deswegen defizitär. Darunter leidet nicht nur der Träger, sondern vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner."

In Gunzenhausen möchte er weiterhin die bestmögliche Versorgung bieten, dafür arbeite die Stadt an erkannten Problemen und bündle gezielt fachliches Know-How. Es gebe viel zu tun. "Ich bin froh, dass wir mit Stefan Kettler einen ausgewiesenen Fachmann für das Haus gewinnen konnten", sagt Fitz. "Bei ihm befindet sich die Nachfolge Rolf Siebentritts in guten Händen."

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