Wer zahlt mehr, wer weniger?

Grundsteuer 2025 für Nürnberg, Fürth und Erlangen ist fix! Jetzt haben Immobilienbesitzer Gewissheit

Manuel Kugler

Leitung Newsdesk

E-Mail zur Autorenseite

12.10.2024, 14:38 Uhr
Die großen Städte der Region - im Bild Nürnberg - haben die Grundsteuer-Hebesätze für 2025 festgelegt.

© Oliver Acker/ www.digitale-luftbilder.de/imago Die großen Städte der Region - im Bild Nürnberg - haben die Grundsteuer-Hebesätze für 2025 festgelegt.

Endlich können Eigentümer von Immobilien zu ihren Taschenrechnern greifen: Die neuen Grundsteuer-Hebesätze ab 1. Januar 2025, die entscheidend für die Höhe der individuellen Abgaben für Immobilieneigentümer sind, stehen für die großen Städte der Region voraussichtlich fest.

Die Anpassungen waren notwendig geworden, weil das Bundesverfassungsgericht das bisherige System der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt hatte. Seitdem tappen Hausbesitzer im Dunkeln, wie viel genau sie ab kommendem Jahr zahlen müssen - der sogenannte Grundsteuermessbescheid lieferte nur Anhaltspunkte dafür, weil die tatsächliche Höhe der Grundsteuer von den künftigen Hebesätzen der Kommunen abhängt.

Grundsteuer-Hebesätze für Nürnberg, Erlangen, Fürth - Stadträte müssen noch zustimmen

Nürnberg plant, den Hebesatz auf 780 Prozent (bisher 555 Prozent), Erlangen auf 625 Prozent (bisher 425 Prozent) zu erhöhen. Fürth visiert eine Erhöhung auf 660 Prozent (bisher 555 Prozent) an, wie die Städte in einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren. Für Schwabach steht der genaue Wert noch nicht fest, geplant sei jedoch eine "leichte Steigerung" (bisher 450 Prozent). Die jeweiligen Stadträte müssen noch zustimmen - das soll im Oktober beziehungsweise November der Fall sein.

Das Plus bei den Hebesätzen bedeutet nicht automatisch, dass die Bürger stärker als bisher zur Kasse gebeten werden. Denn mehr Geld einnehmen als bisher wollen die Städte nicht - das war auch das große Versprechen der neuen Grundsteuer: Sie solle aufkommensneutral gestaltet werden, der Staat insgesamt also nicht mehr Geld einnehmen als bisher. Was nicht heißt, dass einzelne Bürgerinnen und Bürger nicht künftig mehr und andere wiederum weniger bezahlen müssen - denn genau das wird eintreten.

"Auch wenn es vereinzelt zu Mehrbelastungen kommt, gehen in allen großen bayerischen Städten aufgrund der Reform die individuellen Grundsteuermessbeträge im Durchschnitt deutlich nach unten", heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Städte. Bereits zur Erreichung der Aufkommensneutralität müsse deshalb der Hebesatz angehoben werden.

Grundsteuer-Hebesätze 2025 für Nürnberg, Erlangen, Fürth stehen fest

Die individuelle Höhe der Grundsteuer setzt sich aus zwei Faktoren zusammen: Grundsteuermessbetrag × Hebesatz der Gemeinde = Grundsteuer. Einen Bescheid über den Grundsteuermessbetrag müssten alle Immobilieneigentümer in Bayern inzwischen erhalten haben.

Haben Sie schon nachgerechnet? Wenn Sie künftig deutlich mehr oder deutlich weniger als bisher an Grundsteuer zahlen, melden Sie sich gerne bei uns unter desk@vnp.de

Keine Kommentare