Stundenlanger Regen erwartet

"Gefahr für Leib und Leben": Morgen droht extremes Glätte-Chaos in Franken

thu

Katrin Wiersch

NN.de

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16.1.2024, 11:50 Uhr
Achtung, Glatteis! Autofahrer und Fußgänger müssen am Mittwoch den ganzen Tag mit extremer Glätte rechnen.

© dpa/Screenshot: DWD.de/dpa - Collage: VNP Achtung, Glatteis! Autofahrer und Fußgänger müssen am Mittwoch den ganzen Tag mit extremer Glätte rechnen.

Warm ist derzeit vermutlich den Wenigsten, wenn sie aus dem Haus gehen - seit Tagen ist es nicht nur in der Region bei Temperaturen rund um oder unter dem Gefrierpunkt knackig kalt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt deswegen seit Tagen vor großer Glätte auf den Straßen. Erst vor wenigen Tagen war es nach Blitzeis in der Region zu zahlreichen Unfällen gekommen.

"Für den Mittwoch sieht es ziemlich chaotisch aus"

Während am Dienstag, 16. Januar, die Franken und Oberpfälzer die zum Teil herrlich verschneite Landschaft genießen können, kann es am Mittwoch, 17. Januar, zu einer Wetterlage kommen, die Franken besonders hart erwischen würde. Dann nämlich treffen laut Wetterochs ein Azorentief und die bestehende Kaltfront genau über Franken zusammen. Die Folge: Die warme Luft sorgt für Regen - der auf dem gefrorenen Boden sofort zu Eis wird oder bereits als Eisregen vom Himmel kommt. Nördlich des Tiefs schneit es demnach - südlich davon kommt Regen herunter. "Für den Mittwoch sieht es ziemlich chaotisch aus", fasst es der Wetterochs zusammen.

Auch der DWD hob am Montagabend die aufkommende Wetterlage von Stufe 1 auf 3 an. Für Mittwoch, den 17. Januar, 6 Uhr, bis Donnerstag, 18. Januar, 2 Uhr, warnt der DWD auf seiner Webseite vor "einer Wetterlage mit hohem Unwetterpotential". Sollte das Szenario eintreffen, dass über Franken und der Oberpfalz die unterschiedlichen Luftmassen aufeinander treffen, rechnet der DWD mit mehrstündigen Regenfällen, die auf den Straßen regelrechte "Eispanzer" bilden können.

Auch Katwarn hat inzwischen eine Warnmeldung für weite Teile Mittel-, Ober- und Unterfrankens abgesetzt. Es bestehe "Gefahr für Leib und Leben durch schlagartig gefrierenden Regen", heißt es darin. Man solle "Aufenthalt im Freien und Fahrten vermeiden". Wer unbedingt mit dem Auto fahren muss solle "möglichst volltanken, Decken und warme Getränke mitführen".

Eisregen ab Mittwochmittag möglich

Am Mittwochvormittag beginnt es zunächst überall zu schneien. "Südlich des Mains geht der Schnee dann aber am Nachmittag in Regen über, während es im Norden munter weiter schneit", schreibt der Wetterochs. Prognosen gehen von bis zu 20 Zentimetern Neuschnee aus. Mitten im warmen Tiefdruckgebiet dagegen fast schon frühlingshafte Temperaturen von bis zu zehn Grad plus. Und da, wo beide Luftmassen aufeinander treffen, rechnet der fränkische Wetterexperte mit "gefrierendem Regen mit starkem Eisansatz".

Glatteiswarnung für Frankens Straßen

Auch am Dienstagmorgen ist bei Tiefstwerten zwischen -1 und -7 Grad gebietsweise mit rutschigen Straßen zu rechnen. Besonders am Mittwoch bringt die Wettersituation vor allem in Franken und der Oberpfalz nochmal eine deutliche Glatteisgefahr auf den Fahrbahnen mit sich. Auch am Donnerstag sei noch mit rutschigen Straßen zu rechnen, so der DWD.

Mit etwas Glück könnte die Region von diesem Szenario verschont bleiben - dann, wenn die Luftmassen nicht ausgerechnet südlich des Mains aufeinandertreffen. Noch können allerdings alle Wettermodelle nicht absehen, wo am Ende das Azorenhoch auf die kalten Luftmassen trifft.

Sobald diese Informationen vorliegen, informieren wir Sie umgehend.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.01.2024 um 11:50 Uhr aktualisiert.

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