„Ganz schön viel Geld für einen Dorfplatz mit Klo“: Steuerzahlerbund spottet über Oberpfälzer Ort

Neumarkt/Amberg-Sulzbach - In seinem neuen Schwarzbuch nimmt der Bund der Steuerzahler auch Projekte in Franken und der Oberpfalz ins Visier. Ein Beispiel sticht besonders heraus.

"1,4 Millionen Euro – ganz schön viel Steuergeld für einen Dorfplatz mit Klo" spottet der Bund der Steuerzahler. Worum es geht: Die Gemeinde Freudenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach, Teil der Metropolregion Nürnberg, hat im Rahmen der Dorferneuerung in ihrem Ortsteil Pursruck, der rund 150 Einwohner zählt, nach Erwerb eines Grundstücks einen gut 1000 Quadratmeter großen Dorfplatz mit einer öffentlichen Toilettenanlage im Ortszentrum geschaffen. So berichtet es der Bund der Steuerzahler.

Eine Aufwertung sei das, rechtfertigt sich der Bürgermeister. "Insgesamt entsteht im Zentrum des Dorfes ein offener, grüner Raum, der der Bevölkerung und den Gästen als Treffpunkt und zum Verweilen dient", zitiert ihn der Bund der Steuerzahler. Ein freistehender Pavillon diene als Unterstellmöglichkeit mit Strom und Wasser für die verschiedenen Festveranstaltungen im Dorf und werde außerdem als Info-Point genutzt und durch eine öffentliche Toilettenanlage ergänzt. Diese könne auch von den Besuchern der gegenüberliegenden Kirche und des Friedhofs genutzt werden.

Bund der Steuerzahler kritisiert Projekt in Freudenberg in der Oberpfalz

Von den Gesamtkosten von 1,4 Millionen Euro flossen gut 800.000 Euro aus staatlichen Mitteln, die Gemeinde musste sie also nicht selbst zahlen. Der Bund der Steuerzahler lässt das jedoch nicht gelten: Aus Sicht der Steuerzahler sei es unerheblich, aus welchem Topf die Gelder kommen. "Es handelt sich dabei stets um ihr Steuergeld."

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Von Katja Kiesel und Philipp Rothenbacher 9.10.2024, 20:00 Uhr

Die Organisation ist jedoch nicht unumstritten: Der Bund der Steuerzahler sei wenig konstruktiv und blende wichtige Argumente der Verantwortlichen, warum es zu Kostensteigerungen gekommen sei, vielfach aus, lautet ein Vorwurf.

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