Von wegen Baggers: So haben Sie Kartoffeln noch nie genossen - unsere Rezeptidee

Forchheim - Forchheims Gourmet-Autorin Sylvia Hubele ist gerade in Österreich. Passend dazu hat sie eine pfiffige Rezept-Idee für die Ruhe nach dem Skifahren.

Es gibt immer einen Grund, etwas Neues anzufangen. Alter ist kein Hindernis, eher eine Ausrede. Meine Schwiegermutter hat, da sie als Ärztin in ihrer eigenen Praxis mehr als genug Arbeit hatte, erst nach deren Verkauf, mit siebzig Jahren also, selbst gekocht.

Ich stand vor gut zwei Jahren das erste Mal auf Skiern, jetzt fahre ich schon blaue Pisten, vielleicht nicht mit der besten Haltungsnote, aber unfallfrei. Und weil ich zum Ski-Üben im Familienhotel Sunshine in Österreich bin, habe ich die Gelegenheit genutzt und Andreas Jäger, den Hotelwirt, der gleichzeitig Koch ist, nach einem für das Paznauntal typischen Gericht gefragt.

Dass die Küche früher deftig war, lag daran, dass die Menschen oft mit wenigen Zutaten auskommen mussten und trotzdem satt werden wollten. Immerhin zogen vor gut hundert Jahren noch die sogenannten Schwabenkinder im Frühjahr über die Pässe, nach Regensburg, Schwaben eben, um dort zu arbeiten und kamen erst im Herbst zurück. Heute mag ich mir das gar nicht mehr vorstellen.

Andreas Jäger hatte tatsächlich ein Rezept für mich, das immer noch gegessen wird, jedoch selten auf Wirtshauskarten zu finden ist: Erdäpfelriebler. Geriebene gekochte Kartoffeln, in Butterschmalz und Zucker angebraten und mit Kümmel gewürzt. Klingt ungewöhnlich, schmeckt aber außerordentlich gut. Ein Essen zum Sattwerden, passend nach dem Skifahren.

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Erdäpfelriebler (geriebene Kartoffeln)

Zutaten für zwei Portionen:
500 Gramm mehlige Kartoffeln
10 Gramm Kümmel ganz
100 Gramm Mehl glatt
150 Gramm Butterschmalz
1 Prise Salz
1 Prise Zucker

Die Kartoffeln kochen und mit mittlerer Reibe in eine Schüssel reiben. Kümmel, Mehl und Salz dazugeben und mit den Händen vermischen. In einer Pfanne mit Butterschmalz und Zucker goldgelb anbraten.

Mit Preiselbeeren anrichten. Guten Appetit.

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