
Dialog auf 20 Sprachen
"Schier unbegrenzte Möglichkeiten": Was der Nao-Roboter des Gymnasium Fränkische Schweiz alles kann
Er heißt Nao, besitzt zwei hochauflösende Kameras, sieben Berührungssensoren an Kopf, Händen und Füßen, Sonare und eine inertiale Messeinheit, um seine Umgebung wahrzunehmen und sich selbst im Raum zu lokalisieren. Dazu noch vier direktionale Mikrofone und Lautsprecher, um mit Menschen zu interagieren. Spracherkennung und Dialog sind mit ihm in 20 Sprachen möglich.
Was mit Nao alles möglich ist
Hinter Nao steckt ein 58 Zentimeter großer, humanoider Roboter, den Siegfried Reck, Schulleiter am Gymnasium Fränkische Schweiz (GFS), bei der Eröffnung des BayernLabs Forchheim erstmalig in Aktion sah. Begeistert von den vielen Möglichkeiten des Roboters stellte er sich vor, wie Lehrer und Schüler am GFS Nao einsetzen und Roboter-Programmier- und KI-Erfahrungen sammeln könnten.
Die Schülerinnen und Schüler könnten mit ihm zum Beispiel Projekte zur Gesichtserkennung durchführen. Oder sie programmieren den Roboter so, dass er selbständige Präsentationen durchführt, wenn sich Personen angenähert haben. Nao kann zum Beispiel auch als Gegner bei Gesellschaftsspielen dienen, oder programmiert werden, damit er durch ein Labyrinth läuft.
Auch zur Leseförderung als Lesepate für Kinder oder als Begleit- und Begrüßungsroboter bei Veranstaltungen kann der kleine Roboter eingesetzt werden.
Finanzierung über Crowdfunding-Aktion
Um einen solchen Roboter an das GFS zu holen, führte der Schulleiter mehrere Gespräche mit dem Leiter des BayernLabs. Allerdings ist ein solcher Roboter mit 10.000 Euro nicht gerade günstig in der Anschaffung.
Der stellvertretende Schulleiter Gabriel Hetz hatte dann die Idee, beim Elternbeirat und bei der Vereinigung der Freunde des GFS um Unterstützung anzufragen. Elternbeiratsvorsitzende Katrin Hofmann und Vereinsvorstand Erhard Herrmann waren ebenfalls begeistert und starteten gemeinsam die Finanzierung im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion auf der Plattform der Volksbank Forchheim.
Um Eltern zu begeistern, lieh sich das GFS einen Nao aus und konnte diesen im Rahmen eines Elternvortragsabends des Digitaltrainers Hendrik Odenthal präsentieren. Die Reaktionen waren sehr positiv: Innerhalb von 40 Tagen war die Finanzierung durch viele Unterstützer gesichert und Nao konnte bestellt werden. Förderverein, Elternbeirat und Schulleitung bedanken sich dafür herzlich bei allen Unterstützern.
Hightech-Robotik in der Schule
Zum neuen Schuljahr soll der kleine Roboter nun übergeben werden. "Die Möglichkeiten der Programmierung scheinen schier unbegrenzt", ist Reck fasziniert. Er erklärt, dass sich ein Einsatz nicht nur im regulären Informatikunterricht, sondern auch im Rahmen von Seminaren und Wahlkursen anbietet. "Dabei können unsere Schülerinnen und Schüler nahezu unbegrenzte Programmier-Erfahrungen sammeln und Hightech-Robotik bereits in der Schule kennenlernen."