"Mitten unter uns"
Kleiner Ort, ganz groß: Was Sie über die Geschichte von Poppendorf wissen sollten
5.2.2024, 06:00 UhrViele Weiler, Dörfer und Ortsteilgemeinden im Landkreis Forchheim haben damit zu kämpfen, dass „kaum noch etwas geboten“ ist – weder Geselligkeit noch Vereinsleben, die Jungen ziehen fort, die Alten verweilen.
Im zu Heroldsbach gehörenden Poppendorf hingegen wird gesungen, getanzt, gefeiert, der Traditionen gedacht, an Neuem gefeilt und „beim Dippacher“ gut gegessen. Zwar müssen sich auch hier die Vereine um Nachwuchs bemühen, doch das Engagement ist weiterhin groß genug, dass die Chefs der fünf Ortsvereine absolut optimistisch in die Zukunft schauen.
Poppendorf ist eine der wenigen Ortsteil-Gemeinden im Landkreis, die einen eigenen Internetauftritt haben. Und auf www.poppendorf.de erfährt man einiges über die Ortsgeschichte.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Poppendorf demnach1520, die Siedlung nahm vom Königshof Forchheim ihren Ausgang. Der Ortsname weist auf den Personennamen „Poppo“ (auch „Boppo“ oder „Bobo“) hin – ab dem 7. Jahrhundert ein gebräuchlicher Rufname.
Poppendorf liegt an der früheren Poststraße, einst die Frankenstraße genannt, die den Verkehr von Forchheim über Höchstadt nach Unterfranken führte. Vor den Weltkriegen war Poppendorf ein rein katholischer Ort. Dies geht aus einer Urkunde der evangelischen Kirche Hemhofens hervor. Poppendorf zählte damals „25 Häuser mit 167 Einwohnern“ – ausschließlich Katholiken.
Poppendorf wurde 1818 mit Oesdorf zu einer politischen Gemeinde vereint. Und im Rahmen der Gebietsreform 1971 schloss sich Poppendorf schließlich via Bürgerentscheid der Großgemeinde Heroldsbach an. Derzeit zählt Poppendorf rund 360 Einwohner.
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