Feuerwehr im Einsatz
Heftiges Unwetter in Pinzberg, Scheune nach Blitzeinschlag in Brand - Einsatzkräfte vor Ort
27.6.2024, 22:37 UhrGegen 18.45 Uhr zog plötzlich ein heftiges Unwetter über Pinzberg im Landkreis Forchheim. Blitz und Donner setzten ein, laut Augenzeugen ungewöhnlich heftig, "der Donner so laut wie Kanonenschläge". Heftiger Starkregen setzte ein, sodass Dachrinnen im Ort überliefen.
Eine schwarze Rauchwolke und Brandgeruch zogen durch den Ort. Was war geschehen? Ein Blitzeinschlag hat laut Polizei-Angaben in der Ortsmitte eine Scheune in einer Hofeinfahrt in Brand gesetzt. Innerhalb von zwei bis drei Minuten lösten sich laut Augenzeugen, bedingt durch die starke Hitze, Dachziegel und stürzten herab und der Dachstuhl war zu sehen. Die Rauchentwicklung war enorm.
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172 Einsatzkräfte vor Ort, 70.000 Euro Schaden - Kriminalpolizei ermittelt
Die Feuerwehr war schnell vor Ort. Da sich links und rechts von der Scheune Wohngebäude befinden, versuchten die Einsatzkräfte sofort, ein Übergreifen des Feuers auf die Wohnhäuser zu verhindern.
Insgesamt 172 Kräfte der umliegenden Feuerwehren sowie mehrere Polizeistreifen waren im Einsatz. Glücklicherweise wurden keine Menschen durch das Feuer verletzt. Während der Löscharbeiten musste die Ortsmitte gesperrt werden. Weil es im umliegenden Ortsgebiet zu einer starken Rauchentwicklung kam, ist die Bevölkerung über das "Modulare Warnsystem (MoWaS)" dazu angehalten worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Scheune brannte komplett aus. Nach ersten Schätzungen der Polizei beträgt der Sachschaden etwa 70.000 Euro. Die Kriminalpolizei Bamberg hat die Ermittlungen übernommen.
Gegen 20.15 Uhr war der Brand in Pinzberg unter Kontrolle
Gegen 20.15 Uhr habe schließlich "Feuer aus" vermeldet werden können, informiert der Kreisfeuerwehrverband Forchheim am nächsten Morgen auf Facebook. "Die Nachlöscharbeiten haben allerdings noch eine Weile gedauert", sagt Kreisbrandrat Oliver Flake, der selbst bis etwa 22 Uhr vor Ort war.
Am Morgen des Folgetags dauert die Brandwache an der ausgebrannten Scheune in Pinzberg noch an, informiert Kreisbrandmeister Christian Sailer. "Dabei geht es darum, dass man Glutnester, sollten sich noch welche bilden, frühzeitig entdeckt." Im Laufe des Tages könne diese dann aufgelöst werden, die Feuerwehr schaue aber dennoch regelmäßig dort um.
Besondere Gefahr bei diesem Einsatz: Die enge Bebauung in der Pinzberger Ortsmitte. "Die Scheune stand bei unserem Eintreffen bereits in Vollbrand und Sachwerte waren nicht mehr zu retten. Deshalb lag unser Fokus darauf, dass der Brand sich nicht ausweitet und auf andere Gebäude übergreift."
Dieser Text wurde am 28. Juni um 9.25 Uhr aktualisiert.
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