Oberfrankenstiftung unterstützt
Deswegen erhält diese Forchheimer Firma eine hohe Fördersumme
13.6.2024, 12:20 UhrDie zielgerichtete "Radionuklidtherapie" ist ein wichtiger neuer Baustein in der Behandlung einer Reihe von schweren Krebserkrankungen und hat das Potential, einer großen Anzahl von Patienten eine bessere zu bieten. Das schreibt die Medical Valley GmbH in einer Pressemitteilung.
Die Oberfrankenstiftung habe hierfür einem Projektteam aus LinaThera GmbH, Nuclidium AG, Medical Valley Center Forchheim, Klinikum Bayreuth und Uni-Klinikum Erlangen Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro zugesichert. Der Projektantrag umfasste ein Gesamtvolumen von rund 800.000 Euro und ist auf zwei Jahre angelegt. Vom Gesamtvolumen trägt die Oberfrankenstiftung 50 Prozent der veranschlagten Kosten, die andere Hälfte werden laut Pressemitteilung durch Eigenmittel der Partner erbracht.
Die geplante Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, welche Möglichkeiten und Chancen die Region durch eine Produktionsstätte und die Stärkung der Nuklearmedizin erfährt und welche Maßnahmen in den nächsten Jahren ergriffen werden müssen, um das Großprojekt "Krebstherapiezentrum" zu realisieren und es auf Oberfranken und Bayern ausstrahlen zu lassen.
Hintergrund ist die Ansiedlung der LinaThera im Landkreis Forchheim, wo in Hallerndorf eine Produktionsstätte für Radionuklide entsteht, die als Rohstoffe für die Krebstherapie dringend benötigt werden. "Unsere Anlage macht die Radioligandentherapie zugänglich. Damit helfen wir dem europäischen Ziel, bei der Versorgung von Krebspatienten weniger international abhängig zu sein", sagt Geschäftsführer Christoph Thiel laut Mitteilung.
Die Nuclidium AG sei ebenfalls ein entscheidender Teil des Projektes. Das Münchner Biotech-Unternehmen entwickele innovative, zielgerichtete Radioligandentherapien basierend auf Kupfer-Nukliden, die vergleichsweise einfach herzustellen sind und in stabile, körpereigene Elemente nach der Therapie zerfallen. "Die Radioligandentherapie hat das Potential, die Krebsmedizin zu revolutionieren, und mit spezialisierten Therapiezentren können wir die Patientenversorgung deutlich verbessern", sagt die Geschäftsführerin der Nuclidium AG, Leila Jaafar-Thiel, die auch an LinaThera beteiligt ist, laut Mitteilung.
"Wir danken der Oberfrankenstiftung sowie dem Stiftungsrat für diese großartige Unterstützung und insbesondere Stiftungsratsmitglied Ulich Schürr (CSU) für seinen persönlichen Einsatz. Mit dem zusätzlichen Fokus auf die Nuklear-Medizin baut das Medical Valley Center Forchheim seine starke Position als Innovations- und Gründercenter in der Region weiter aus. Diese positive Entwicklung wollen wir weiter nutzen, um mit unseren Partnern die Region wirtschaftlichen weiterzuentwickeln und ausbauen", so Viktor Naumann als Geschäftsführer der Medical Valley Forchheim GmbH.
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