Insgesamt 2568 Straftaten
Das Polizeijahr 2020: Weniger Unfälle, viel mehr Betrug
25.3.2021, 15:24 UhrDieser Anstieg liegt nach Angaben der Polizei unter anderem an einer Betrugsserie, bei der einer Person insgesamt 72 Online-Betrugsfälle nachgewiesen werden konnten, sowie an einer allgemeinen Zunahme der Straftaten im Internet.
Im Jahr 2020 registrierte die Forchheimer Polizei 504 Straftaten im Bereich der Gewaltkriminalität. Dazu gehören Raub, Bedrohung, Nötigung und insbesondere Körperverletzung. Das ist ein Rückgang um 20 Fälle im Vergleich zu 2019. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich liegt bei 92,9 Prozent. Mit 376 Fällen sind fast drei Viertel dieses Deliktsbereichs Körperverletzungen. Bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen im öffentlichen Raum ist ein leichter Rückgang von 25 Fällen im Jahr 2019 auf nun 24 Fälle zu verzeichnen.
72 Fälle, ein Verursacher
Auch die Zahl der Diebstähle ist gesunken von 570 Fällen im Jahr 2019 auf 511 im Jahr 2020. Das entspricht einem Rückgang von über 10 Prozent. In nahezu allen Facetten des Diebstahls sind rückläufige Fallzahlen zu vermelden: Die Zahl der Fahrraddiebstähle sank um 18,6 Prozent von 140 auf 114 Fälle, die Zahl der Ladendiebstähle reduzierte sich um 9,6 Prozent von 136 auf 123 Fälle.
Zu steigenden Fallzahlen kam es bei den Wohnungseinbrüchen nach sehr niedrigen Fallzahlen in den Vorjahren: 2017 waren es 17 Wohnungseinbrüche, 2018 sogar nur fünf und 2019 dann elf. Im Berichtsjahr 2020 stiegt diese Zahl auf 25.
Die Bilanz der Polizei Ebermannstadt für das Jahr 2020
Der Betrug sticht mit einem Zuwachs von 132 Taten im Vergleich zum Vorjahr auf 326 Fälle im Jahr 2020 negativ ins Auge. Zwar treibt hier die bereits erwähnte Serie mit 72 Fällen, für die einer einzelne Person verantwortlich war, die Zahlen nach oben. Dennoch ist in diesem Deliktsfeld aus Sicht der Polizei generell ein Trend nach oben zu erkennen. Insbesondere bei der digitalen Kriminalität sind die Zuwächse hoch: So stieg die Zahl der Fälle beim Computerbetrug von 18 im Jahre 2019 auf jetzt 95 Fälle. Erfreulich ist aber zumindest die Aufklärungsquote von 84,4 Prozent beim Betrug insgesamt und von 95,8 Prozent beim Computerbetrug.
Forchheim als Unfallschwerpunkt
Dass das Internet immer mehr genutzt wird, zeigt auch die Zahl der Online-Anzeigen, die bei der Inspektion Forchheim im vergangenen Jahr eingingen: Nach deren Einführung im Jahr 2018 hat sich die Zahl der Online-Anzeigen 2020 im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht: In 114 Fällen nutzten die Bürger dieses Format zur Anzeigenerstattung.
2020 waren außerdem 364 Sachbeschädigungen zu verzeichnen, das sind 59 mehr als 2019. Die Zahl der Rauschgiftdelikte lag bei 174, ein Plust von 24 im Vergleich zum Vorjahr. Davon konnten 96 Prozent aufgeklärt werden konnten.
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Nach einem leichten Anstieg bei den der Polizei gemeldeten Verkehrsunfällen zwischen 2017 und 2019 ging deren Zahl 2020 stark zurück: Im Vergleich zu 2019 sank die Unfallbelastung 2020 merklich um 240 auf 1571 Verkehrsunfälle – ein Minus von 13,25 Prozent. Den größten Anteil in diesem Bereich nehmen 861 Kleinunfälle ein. Bei 463 Fällen handelte es sich um schwere Unfälle, die eine Anzeige zur Folge hatten. Bei 247 der Verkehrsunfälle kamen Personen zu Schaden. Insgesamt waren zwei Verkehrstote zu beklagen. Mit großem Abstand fanden die meisten Verkehrsunfälle in Forchheim statt (843), gefolgt von Eggolsheim (161) und Neunkirchen (107).
Drogen und Alkohol
Bei 26 Unfällen wurde bei den Unfallverursachern Alkoholeinfluss festgestellt. Von den alkoholisierten Verursachern waren 18 mit dem Auto unterwegs, sieben mit dem Fahrrad und einer mit einem Pedelec. Bei zwei Unfällen wurde Drogeneinfluss als Unfallursache festgestellt. 54 Verkehrsteilnehmer wurden ohne Unfall wegen Trunkenheit am Steuer zur Anzeige gebracht. Bei neun Personen konnte noch vor Fahrtantritt die Fahrt unter Alkoholeinfluss verhindert werden Die Zahl der ermittelten Drogenfahrten ohne Unfallgeschehen erhöhte sich von 18 auf 28.
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