Neu in der Redaktion
Aus Ostwestfalen zurück: Annika Falk-Claußen unterstützt das Team der NN Forchheim
29.1.2023, 06:00 UhrAnnika Falk-Claußen hat sieben Umzüge hinter sich gebracht. Dabei hat es ihr vor allem der hohe Norden angetan. In Stockholm, der "Heimat des Herzens", hat sie ihren Mann kennengelernt, der stammt aus Schleswig-Holstein. Inzwischen aber wohnt sie wieder in ihrer fränkischen Heimat. Kein Wunder also, dass jetzt in Egloffstein ein schönes, rotes Schwedenhaus aus Holz steht.
Liebe zum ungewöhnlichen Sport - Bikejöring
Darin fühlt sich Annika Falk-Claußen mit ihrer Familie pudelwohl. Obwohl "pudel" vielleicht nicht der ganz richtige Ausdruck ist. Denn die 37-Jährige ist mit Ehemann, Tochter sowie dem europäischen Schlittenhund Nele und Hovawart-Mix-Hündin Luna wieder nach Egloffstein gezogen und verstärkt das Team der "Nordbayerischen Nachrichten" (NN) in der Hornschuchallee 9 in Forchheim seit November als Redakteurin.
Und weil an Annika Falk-Claußen vieles im positiven Sinne ungewöhnlich ist, betreibt sie einen eher ungewöhnlichen Sport – Bikejöring. Hört sich schwedisch an, ist aber in Alaska erfunden worden – immerhin hoher Norden.
Dabei wird der Mensch auf seinem Rad mit mehr oder weniger dicken Reifen vom in einem Geschirr eingebundenen Hund über Stock und Stein gezogen. "Natürlich muss ich auch kräftig in die Pedale treten", sagt Falk-Claußen, um Missverständnissen gleich vorzubeugen. Und weil Annika kaum halbe Sachen macht, fährt sie seit sechs Jahren Rennen, ist Mitglied in einem Verein in Hessen.
Ihr Herz gehört dem 1. FC Nürnberg
Zweite sportliche Leidenschaft ist der Fußball. Über eigene Versuche das Runde ins meist Eckige zu befördern, will sie lieber den Mantel des Schweigens legen. Aber als gebürtige Nürnbergerin gehört ihr Herz – ganz klar – dem "Glubb", den sie in früheren Jahren auch höchst selbst leidenschaftlich im Stadion angefeuert hat.
Langeweile kennt Annika Falk-Claußen ganz sicher nicht. Neben dem Redakteursjob, den sie mit gebotener Leidenschaft gewissenhaft ausübt, engagiert sie sich als Präsidentin beim Club Soroptimist International Forchheim Kaiserpfalz.
Nach dem Abi war ihr das dörfliche Leben indes zeitweise zu eng. In diesem Alter sicher kein ungewöhnliches Gefühl. "Ich wollte in die Großstadt, war froh über die Anonymität", sagt Annika Falk-Claußen. Und so zog sie zum Studium – Journalistik und Politikwissenschaften – nach Leipzig. "Da habe ich auch viel gelernt von Ausbildern aus der ehemaligen DDR", sagt sie.
Studium in Leipzig, Job im Westen
Danach ging sie weiter in den Westen der Republik – in die Stadt, die es eigentlich nicht gibt. In Bielefeld machte die online-affine junge Dame ein spezielles Online-Volontariat. Anschließend arbeitete sie in Bünde und Paderborn, einer Stadt, die sie mit Forchheim vergleicht, auch bei der Tageszeitung "Neue Westfälische" und brachte es bis zur Redaktionsleiterin.
Nach der Geburt von Tochter Frieda, benannt nach der Oma in Nürnberg, änderte sich ab 2017 vieles. Annika Falk-Claußen bekam wohl auch ein wenig Heimweh, konnte sich nicht vorstellen, dass die Tochter fernab der Familie in der Großstadt aufwachsen soll. Irgendwann reifte der Entschluss, nach 14 Jahren im Exil nach Egloffstein zurückzukehren. Ein neuer Job in Nürnberg half. Mann Mike zog mit, arbeitet als Ingenieur in Erlangen.
Von der Tageszeitung hatte sie sich zwischenzeitlich abgewendet. "Ich war verantwortliche Redakteurin bei einer Fachzeitschrift für Jugend und Bildungsarbeit", erzählt Annika Falk-Claußen. Nebenbei schrieb sie Artikel als freie Mitarbeiterin für die NN.
Dass sie inzwischen wieder bei der Tageszeitung arbeitet, daran ist auch ein Leserbrief im Jahr 2019 "schuld", der wohl in der Redaktion ziemlichen Eindruck machte. "Er hat mir den Weg in die NN geebnet. Und jetzt bin ich froh wieder in einem Team arbeiten zu können", sagt sie.
Rotes Holzhaus aus Schweden
Dabei möchte sie, die sich mit fast 38 Jahren als "relaxter" geworden bezeichnet, und über den dörflichen Tellerrand geblickt hat, den Menschen in der Fränkischen jetzt "auch die Weite näherbringen". Dass sie ihrer Heimat noch einmal den Rücken kehrt, glaubt Annika Falk-Claußen nicht. "Wir haben ja ein Haus gebaut. Da wollen wir nicht mehr so schnell weg."
Selbst, wenn der hohe Norden hin und wieder lockt. Aber, wie gesagt, das rote Holzhaus aus Schweden hilft. Und bald geht es ja schon wieder nach Skandinavien. "Wir fahren mit Bulli und Wohnwagen regelmäßig in den hohen Norden. Im Juni geht es nach Norwegen", erzählt Annika Falk-Claußen voller Vorfreude.
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