Vom Marktstand ins Krankenhaus
Feuerwehr fährt in Kirchweih-Bude: Acht Menschen in der Oberpfalz verletzt, darunter auch ein Kind
10.11.2024, 17:05 UhrSie bieten Schmuck, Kleider und jede Menge Leckereien an: Beim Kirchweihmarkt am Stadtplatz reiht sich eine Bude an die andere. Nur ein weißer Wagen ragt seltsam schräg in die Straße hinein. Lebkuchenherzen hängen an der Decke. Popcorn liegt in der Auslage. Gebrannte Mandeln und Papiertüten liegen verstreut auf dem Boden herum.
Ausgerechnet ein Feuerwehrfahrzeug hat die Kirchweihbude gerammt bei der traditionellen "Dotsch-Kirwa" in Neustadt an der Waldnaab. "Während einer Einsatzfahrt kam es zu einem folgenschweren Unfall", sagt Hauptkommissar Johannes Zeug von der Inspektion Neustadt an der Waldnaab.
Am Sonntagmittag, 10. November, gegen 13.45 Uhr schlendern viele Menschen warm eingepackt über den Markt, der jedes Jahr das Ende der dreitägigen "Kirwa" markiert. Sie müssen ausweichen als die Feuerwehr mit Leuchtsignal und Martinshorn gefahren kommt. Doch der Süßigkeitenstand kann nicht rutschen. "Das Fahrzeug kollidiert mit dem ausgeklappten Dach des Verkaufsstands, wobei dieser zur Seite gedreht und nach hinten verschoben wird", erklärt Zeug.
Kunden und Personal stürzen zu Boden
Die Einsatzkräfte sind zu einem Rettungseinsatz unterwegs - und verursachen gleich den nächsten. "Sowohl Kunden, die am Verkaufswagen standen, als auch das Personal stürzten in der Folge zu Boden und wurden leicht bis mittelschwer verletzt", teilt die Polizei mit.
Sie erleiden nach ersten Erkenntnissen Schnitte durch gesplittertes Glas, Beulen, Schulter- und Handverletzungen. Auch ein Knochenbruch soll dabei sein. Insgesamt sind acht Menschen verletzt worden, darunter wohl auch ein Kind. "Drei von ihnen werden derzeit noch im Krankenhaus behandelt", sagt Zeug.
Insgesamt waren auf dem Neustädter Stadtplatz drei Notärzte, sechs Rettungswagen, ein Krankentransportwagen, zwei Polizeistreifen sowie die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Der Sachschaden an der Kirchweihbude und dem Feuerwehrfahrzeug dürfte im unteren fünfstelligen Bereich liegen.
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