Musikalisch anspruchsvoll

Trüber November, glänzender Mozart: Chorgemeinschaft Röttenbach begeisterte die Zuhörer

30.11.2024, 15:10 Uhr
Die Chorgemeinschaft beeindruckte bei einem Konzert in der Kirche St. Mauritius.

© Chorgemeinschaft Die Chorgemeinschaft beeindruckte bei einem Konzert in der Kirche St. Mauritius.

Was gibt es Schöneres, als an einem kalten, düsteren Sonntag im November den Klängen Mozarts zu lauschen? Und so war die Kirche St. Mauritius in Röttenbach bis auf den letzten Platz gefüllt. Norbert Kreiner hatte mit seiner Chorgemeinschaft und einem kleinen, feinen Orchester ein herzerwärmendes Programm vorbereitet.

Einleitend erklang das "Cantate Domino" von P.B. Stöckl, einem Zeitgenossen Mozarts. In der festlichen Besetzung mit Chor, Pauken, Trompeten, Streichern, Orgel und einem solistischen Frauenduo war es ein prächtiger Auftakt. Bereits hier zeigte sich, dass Chor und Orchester bestens vorbereitet waren, dass die Stimmen der Solistinnen Silke Herold-Mändl (Sopran) und Johanna Sander (Alt) wunderbar miteinander harmonierten.

Im Zentrum des Konzerts stand das anspruchsvolle Werk Mozarts "Vesperae solennes de Confessore", das dem Chor, dem Solistenquartett und dem Orchester hohes Können abverlangt. Mozart hat in dieser Vertonung von fünf Psalmentexten und dem Magnificat, dem Lobgesang Marias, seinen Glauben überzeugend in Klang verwandelt. Vom ersten Ton an – Dixit! - wurde das Publikum in den Bann der wunderbaren Musik gezogen.

Der Chor folgte dem inspirierenden Dirigat von Norbert Kreiner konzentriert, sang akzentuiert und klangschön und brachte die Glaubensbotschaft überzeugend zum Ausdruck. Das Solistenquartett, die beiden Frauenstimmen nun ergänzt durch Christopher Kessner (Tenor) und Manuel Krauß (Bass) gestaltete die Lobpreisungen, im Wechsel mit dem Chor, sehr eindrucksvoll.

Harmonisches Miteinander

Wunderschön, als das "Gloria Patri" in Psalm 112 erst von den Solisten vorgetragen wurde und dann nochmal eine intensive Bestätigung durch den Chor erhielt. Besonders anrührend war das "Laudate Dominum", das Silke Herold-Mändl mit inniger Empfindung gestaltete, die vom Chor aufgenommen wurde und in einem harmonischen Miteinander endete.

Auch im Magnificat zeigte sich im Dialog von Solisten und Chor, wie sich die Begeisterung von Norbert Kreiner auf alle Beteiligten übertrug, wie alle Mitwirkenden, auch das sehr zuverlässig begleitende Orchester, zu einer Einheit verschmolzen.

Ergänzend zu den Chorwerken erklangen zwei Kirchensonaten von Mozart, einsätzige Werke, die trotz der kleinen Besetzung den Kirchenraum mit vollem Klang erfüllten. Ein hohes Lob gilt allen Instrumentalisten – darunter eine Einspringerin -, die, eigentlich solistisch spielend, ein abgerundetes Klangerlebnis erzeugten.

Das Publikum bedankte sich für dieses tief berührende und in dunklen Zeiten Zuversicht spendende Konzert mit stehenden Ovationen und wurde mit der Wiederholung des zu Herzen gehenden "Laudate Dominum" belohnt.

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