Privates Hilfsprojekt

Hoffnung für Zubza: Herzogenauracher Hilfsprojekt verbessert Lebensbedingungen im indischen Nagaland

3.11.2024, 14:00 Uhr
Übergabe des Ehrenpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten an die Zubzas durch Innenminister Joachim Herrmann (6. von r.).

© Richard Sänger Übergabe des Ehrenpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten an die Zubzas durch Innenminister Joachim Herrmann (6. von r.).

Anita und Ernst Klimek aus Herzogenaurach haben das Hilfsprojekt "Zubza – Zeichen unserer Bereitschaft zum Anpacken" für das Dorf Zubza im indischen Nagaland ins Leben gerufen. Zubza, eine Gegend mit etwa 17.000 Einwohnern im nordöstlichen Indien, leidet unter Armut und mangelnden Perspektiven.

2004 startete der Missionskreis der Pfarrei St. Josef Weisendorf ein Förderprogramm für die Don-Bosco-Schule in Zubza, zu dem auch der Bau eines Internats gehörte. Dies legte den Grundstein für die Schulpartnerschaft "Eine Brücke von Weisendorf ins Nagaland". Die Initiative wird von Schülern aus Weisendorf getragen und hat sich weitreichend etabliert. Zahlreiche Projekte, darunter Trinkwasserfilter, Gewächshäuser zur Nahrungsverbesserung, Krankenzimmer, Schweinezucht, Schneiderausbildung, Hausbauprojekte, Solaranlagen und Schulbau, wurden als Hilfe zur Selbsthilfe umgesetzt.

Hilfe zur Selbsthilfe: Schülerinnen und Schüler feiern in Zubza die Einweihung des Erweiterungsbaus der Schule.

Hilfe zur Selbsthilfe: Schülerinnen und Schüler feiern in Zubza die Einweihung des Erweiterungsbaus der Schule. © privat

Die Unterstützung des Bamberger Ordinariats half, die Aktion in Deutschland zu verbreiten, was zu Anerkennungen durch den Bayerischen Ministerpräsidenten und andere Ehrungen führte.

Schutz vor dem Monsun

Im September wurde das Spenderhaus "Bosc Home Nr. 22" eingeweiht. Pfarrer James, der Spender, widmete es seinem verstorbenen Onkel Father Joseph, einem Don Bosco Salesianer, der in Zubza tätig war. Vor dem Bau des neuen Hauses lebte die Familie des Hauses Nr. 22 in beengten Verhältnissen in einer undichten Bambusblechhütte. Nun bietet das neue Steinhaus Schutz vor Monsunregen.

Ein weiteres Beispiel für die Unterstützung ist die Solibrot-Aktion der Grundschule Weisendorf, die im März Schulkleidung, Schuhe und Schlafdecken für Bedürftige finanzierte. Die Don-Bosco-Schule identifizierte Schüler, die zerschlissene Kleidung trugen, und versorgte sie mit neuer Kleidung und Schuhen. 30 Decken wurden zudem an bedürftige Senioren verteilt.

Wie ein Kuhstall

Ein Jubiläum wurde ebenfalls gefeiert: 25 Jahre Schule in Peducha. Frater José Karippai berichtete, dass die Schule 2013 wie ein Kuhstall aussah, doch Spenden ermöglichten einen Neubau 2014 und einen Erweiterungsbau im Wert von 70.000 Euro. Das Projekt erhielt Unterstützung von Don Bosco Bonn. Die Schule bietet Kindern aus armen Familien Zugang zu Bildung.

Dank des Zubza-Projekts konnten elf Schüler, deren Familien es sich kaum leisten könnten, die Klassen 11 und 12 der Don-Bosco-Schule besuchen. Private Schulen sind in Indien entscheidend für qualitativ hochwertige Bildung, aber oft teuer. Ein Beispiel dafür ist Onita, Schülerin der 12. Klasse. Ihr Vater arbeitet als Tagelöhner und kann die Schulgebühren nicht allein aufbringen. Dank finanzieller Unterstützung kann sie nun ihren Bildungsweg fortsetzen.

Mehr Informationen über das Hilfsprojekt sind unter www.zubza.de erhältlich.

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