Renate Zimmermann und Birgit Brehm (von links) von der Kleiderkammer in Höchstadt freuen sich über die Schulranzen-Lieferung, die ihnen Initiatorin Karin Scherer ins Haus lieferte.
© Andreas Dorsch, NN
Renate Zimmermann und Birgit Brehm (von links) von der Kleiderkammer in Höchstadt freuen sich über die Schulranzen-Lieferung, die ihnen Initiatorin Karin Scherer ins Haus lieferte.

Aktion

Höchstadt: Ukrainische Kinder bekommen gebrauchte Schulranzen geschenkt

Was woanders schon erfolgreich war, funktioniert doch auch in Höchstadt, dachte sich Karin Scherer, Sprecherin des Grünen-Ortsverbands. Die Kommunalpolitikerin und ihr Ortsverband riefen zu einer Sammelaktion für nicht mehr benötigte, aber gut erhaltene Schulranzen auf, die an in Höchstadt lebende Kinder aus der Ukraine verteilt werden sollen.

Die Aktion war erfolgreich. In der bei Daniel Fuhrmanneck in der Engelgasse eingerichteten Sammelstelle wurden 17 Schulranzen abgegeben, zusätzlich auch Mäppchen, Turnbeutel und Schultüten. Die spendierten Gegenstände werden jetzt in der Kleiderkammer des Höchstadter Ukraine-Helferkreises am Marktplatz ausgegeben. „Wir wollen Familien unterstützen, bei denen das Geld nicht so locker sitzt“, sagt Initiatorin Scherer und hofft, dass die guten Stücke – deren Neupreis heute schon bei weit über hundert Euro liegen kann – auch neue junge Eigentümer finden.

Heimische Kinder freuen sich

Scherer hat schon heimische Kinder erlebt, die sich freuen, wenn sie ihre Schulranzen weitergeben können. Die ersten beiden Büchertaschen wurden gleich nach der Anlieferung an künftige Erstklässler aus der Ukraine übergeben.

Die Kleiderkammer hat dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und mittwochs von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Noch ist diese Anlaufstelle für die Flüchtlinge mit Sommersachen gut bestückt, die Helferinnen um Birgit Brehm würden sich aber freuen, wenn sie jetzt auch gut erhaltene Übergangs- und Wintermode bekommen könnten. „95 Prozent der abgelieferten Kleidungsstücke können wir verwenden“, sagt Birgit Behm.

Woran es momentan fehlt

Bedarf haben die Damen in der Kleiderkammer aktuell auch an Handtüchern und Bettwäsche. Dringend sucht der Helferkreis zudem kleinere und mittlere Wohnungen für ukrainische Mütter mit Kindern und/oder Großmüttern, die bisher in Höchstadter Familien ohne eigenes Bad und eigene Küche untergebracht sind. Wer abgeschlossene Wohnungen an Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vermieten möchte, kann sich beim Höchstadter Helferkreis unter ukraine-hilfe@hoechstadt.de melden.

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