Polizei durchschaute Trick

Fahrer und Beifahrer auf der A3 bei Wachenroth sturzbetrunken - da half auch ein Sitzwechsel nichts

5.8.2024, 10:16 Uhr
Die Polizei fiel auf den Trick des Duos nicht herein.

© Patrick Pleul/dpa/NN Die Polizei fiel auf den Trick des Duos nicht herein.

Gründlich misslungen ist am Sonntagabend ein Fahrerwechsel auf der A3, um einem Strafverfahren zu entgehen, wie die Verkehrspolizei Polizeiinspektion Erlangen informiert. Folge ist nun eine zusätzliche Strafanzeige.

Um 21.15 Uhr wollte eine Streife der Verkehrspolizei Erlangen bei der Rastanlage Steigerwald einen Pkw anhalten, der auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs war. Das Fahrzeug folgte nur zögerlich, blieb zunächst auf der Ausfahrtsspur zur Rastanlage stehen und fuhr dann wieder dem Polizeifahrzeug hinterher. Grund war ein schneller Fahrerwechsel, denn der ursprüngliche Fahrer saß nun außer Atem auf der Rücksitzbank. Stattdessen hatte nun der Beifahrer seinen Platz und das Steuer übernommen. Dies blieb allerdings von der Streifenbesatzung nicht unbemerkt.

Überall Bierflaschen

Der Grund für dieses Manöver war schnell ermittelt. Aus dem Fahrzeug roch es erheblich nach Alkohol. Eine Vielzahl voller und geleerter Bierflaschen und -dosen lagen im Innenraum. Der 33-jährige erste Fahrer war mit 1,58 Promille erheblich alkoholisiert. Weiter war er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, hatte dafür aber einen komplett gefälschten Führerschein einstecken.

Aber auch der neue 46-jährige Fahrer hat mit dem Fahrerwechsel nun ein Problem: Er war mit 1,72 Promille noch stärker alkoholisiert, aber zumindest im Besitz einer Fahrerlaubnis. Diese wird ihm allerdings nun entzogen. Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verschaffen falscher amtlicher Ausweise und Strafvereitelung wurden eingeleitet.


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