Entschlossen gehandelt

Dank Ehefrau schlägt sein Herz weiter: Wie Erste Hilfe in Falkendorf einen Menschen rettete

20.12.2024, 16:00 Uhr
Notfallmaßnahmen immer wieder einüben - das kann Leben retten. Ein Fall aus Falkendorf zeigt, wie wichtig Erste Hilfe ist.

© Jan Woitas/picture alliance / Jan Woitas/dp Notfallmaßnahmen immer wieder einüben - das kann Leben retten. Ein Fall aus Falkendorf zeigt, wie wichtig Erste Hilfe ist.

Am 17. November ereignete sich in Falkendorf ein medizinischer Notfall, der das schnelle und entschlossene Handeln mehrerer Personen erforderte. Kurz nach 17 Uhr erlitt ein Mann Anfang 50 einen Herzstillstand. Die Ehefrau des Patienten handelte sofort und setzte einen Notruf über die Nummer 112 ab. Sofort begann sie selbst mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Dieses geistesgegenwärtige Verhalten legte den Grundstein für die erfolgreiche Rettung ihres Ehemanns. Das berichtet der Kreisbrandsprecher und Pressesprecher der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt, Sebastian Weber, in einer Mitteilung an die Medien.

Die integrierte Leitstelle alarmierte umgehend den Rettungsdienst und den Notarzt. Zur Überbrückung, bis professionelle Hilfe eintraf, wurde die örtliche Freiwillige Feuerwehr Falkendorf als "First Responder" alarmiert. Ein Nachbar, der aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist, wurde durch den Alarm auf den Notfall neben ihm aufmerksam und lief direkt dort hin. Er erkannte die ernste Situation und übernahm die Wiederbelebung.

Sofort reagiert

Der zuständige Kreisbrandmeister informierte einen Notfallsanitäter aus der Umgebung kurzerhand per Telefon, der sich zu diesem Zeitpunkt privat zu Hause aufhielt. Dieser Notfallsanitäter reagierte sofort, setzte sich in sein Auto und machte sich auf den Weg zum Ort des Geschehens. Nur wenige Minuten später traf der Notfallsanitäter gemeinsam mit dem Notarzt ein. Zusammen führten sie die Wiederbelebungsmaßnahmen fort, diesmal mit medizinischer Ausrüstung.

Die Ehefrau und der Nachbar, die bis dahin die Erstversorgung übernommen hatten, konnten sich nun aus der Situation zurückziehen, da sie durch die Ankunft der professionellen Helfer abgelöst wurden. Die örtliche Feuerwehr unterstützte die Maßnahmen, bis kurz darauf auch der Rettungsdienst eintraf.

Mehrmals musste der Patient defibrilliert werden, was schließlich auch Erfolg hatte. Nachdem der Patient wieder einen stabilen Kreislauf hatte, wurde er mithilfe der Feuerwehrkräfte von der Wohnung in den Rettungswagen gebracht und in ein umliegendes Krankenhaus transportiert.

Wieder weitgehend gesund

Die Reanimation war ein entscheidender Erfolg, zu dem die schnelle und entschlossene Reaktion der Ehefrau maßgeblich beigetragen hatte. Nach einem mehrtägigen Aufenthalt auf der Intensivstation konnte der Patient nach knapp zehn Tagen die Klinik verlassen und sich wieder weitestgehend gesund zu Hause einfinden.

Diese schnelle Genesung verdeutlicht die Bedeutung des sofortigen Handelns bei einem Herzstillstand, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr. Der Vorfall unterstreiche eindrucksvoll, wie umgemein wichtig es ist, die Grundkenntnisse der Wiederbelebung (Erste-Hilfe-Kurs) regelmäßig aufzufrischen.

Nur durch das schnelle Eingreifen der Ehefrau und des Nachbarn konnte der Patient weitestgehend unbeschadet ins Leben zurückgeholt werden. Daher appelliert die Feuerwehr an alle Bürgerinnen und Bürger, sich mit den grundlegenden Maßnahmen der Ersten Hilfe vertraut zu machen und regelmäßig an regelmäßig angebotgenen Auffrischungskursen teilzunehmen.

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