Er landete im Krankenhaus

Bewohner in Gefahr: Nachbar bekämpft Brand im Großraum Erlangen mit dem Gartenschlauch

16.11.2024, 09:34 Uhr
Die Einsatzkräfte sind in Buch bei Weisendorf mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt.

© Sebastian Weber/FFW Die Einsatzkräfte sind in Buch bei Weisendorf mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Als die Feuerwehr am Freitagabend, 15. November, nach Buch bei Weisendorf gerufen wurde, konnten die Einsatzkräfte schon bei der Anfahrt eine starke Rauchentwicklung erkennen.

Ein Nachbar bekämpfte das offene Feuer im Durchgang zwischen dem betroffenen Mehrfamilienhaus und der dazugehörigen Doppelgarage gerade mit einem Gartenschlauch. Die Feuerwehr setzte dann zwei C-Rohre ein, um den Brand abzulöschen und die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Ein Einsatzfahrzeug steht am Brandort auf der Straße.

Ein Einsatzfahrzeug steht am Brandort auf der Straße. © Sebstian Weber/FFW

Die Feuerwehr Weisendorf übernahm die Nachlöscharbeiten unter schwerem Atemschutz. Der aufmerksame Nachbar wurde anschließend vom Rettungsdienst versorgt und kam zur weiteren Untersuchung in ein umliegendes Krankenhaus, da er während der Löschversuche den Brandrauch eingeatmet hatte. Die Bewohner des Hauses blieben unverletzt.

Ein Feuerwehrmann wird für seinen Einsatz am Brandort in Buch ausgestattet.

Ein Feuerwehrmann wird für seinen Einsatz am Brandort in Buch ausgestattet. © Sebastian Weber/FFW

Bei den Nachlöscharbeiten galt es die Verkleidung der Hausfassade und das Dach der Garage mithilfe einer Wärmebildkamera zu kontrollieren. Die Garage war mit Eternitplatten gedeckt, welche mit gesundheitsschädlichem Asbest verarbeitet sind. Diese mussten teils entfernt werden, um weitere Glutnester auszuschließen.

Da auch im Gebäudeinneren Rauch festgestellt wurde, mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr eine kontrollierte Belüftung durchführen und die Räumlichkeiten stetig mit einem Gasmessgerät überprüfen. Da die Einsatzkräfte auch selbst mit gesundheitsschädlicher Substanz kontaminiert wurden, wurde durch den Einsatzleiter noch die Freiwillige Feuerwehr Hammerbach nachalarmiert, mit deren spezieller Ausrüstung und Hilfe in Form eines Waschplatzes alle eingesetzten Kräfte vor Ort äußerlich gereinigt und entkleidet werden konnten.

Auch eine Wärmebildkamera kam zum Einsatz.

Auch eine Wärmebildkamera kam zum Einsatz. © Sebastian Weber/FFW

Mit wiederholter Kontrolle der Brandstellen, konnte der Einsatz nach knapp eineinhalb Stunden beendet werden. Im Einsatz waren die Feuerwehren Buch, Weisendorf und Hammerbach mit fast 50 ehrenamtlichen Kräften. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen vor Ort. Die Polizei übernahm die ersten Ermittlungen der genauen Brandursache, die derzeit noch unklar ist.


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