Klimaschutz

Adelsdorf reduziert Treibhausgase und zeigt deutliche Fortschritte bei erneuerbaren Energien

6.1.2025, 11:00 Uhr
Ein Handwerker montiert Photovoltaikmodule auf einem Dach.

© Marijan Murat/dpa Ein Handwerker montiert Photovoltaikmodule auf einem Dach.

Wie viel und welche Energie wird in Adelsdorf von welchen Sektoren genutzt, wie haben sich die klimaschädlichen Treibhausgase in den letzten zehn Jahren entwickelt? Und was bedeutet das für den 2023 in der Klimastrategie beschlossenen Pfad zur Klimaneutralität im Jahr 2040?

Die vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen des Programms KommKlimaFöR (Förderrichtlinien Kommunaler Klimaschutz) geförderte Erstellung der THG-Bilanz liefert Antworten zu diesen und weiteren Fragen. Sie zeigt die Entwicklung der Jahre 2012 bis 2022 und auch mögliche Szenarien zur Klimaneutralität in der Zukunft, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Adelsdorf.

So werde deutlich, dass sich der End-Energieverbrauch - also der gesamte Verbrauch der fossilen und erneuerbaren Energieträger aus den Bereichen private Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie, kommunale Einrichtungen und Verkehr - seit 2012 in Summe kaum verändert hat. Betrachte man diesen Verbrauch aber umgerechnet auf die Einwohnenden in Adelsdorf, ergebe sich ein ganz anderes Bild - nämlich ein Rückgang von über 23 Prozent im genannten Zeitraum.

"Guter Wert"

"Noch deutlicher wird der Rückgang bei den klimaschädlichen Treibhausgasen. Hier konnte eine Reduktion von knapp 35 Prozent auf 4,6 Tonnen CO2-Äquivalente/EW im Jahr 2022 erreicht werden", heißt es. Verglichen mit dem Bundesdurchschnitt von 8,5 Tonnen sei das ein sehr guter Wert, "der sich allerdings auch aus der deutlich geringeren Anzahl an Gewerbe- und Industriebetrieben im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ergibt".

Auch wenn die Umstellung der kommunalen Einrichtungen auf die regenerative Nahwärme der GWA im Betrachtungszeitraum bis 2022 noch nicht komplett abgeschlossen war, konnte für die kommunalen Einrichtungen demnach ein sehr erfreulicher Anteil von 92 Prozent erneuerbarer Energie an der Wärmeerzeugung (ohne Strom) attestiert werden. Im gesamten Gemeindegebiet seien 2022 rund 23 Prozent der Wärme mit erneuerbaren Energien (Biomasse, Nahwärme, Umweltwärme und Solarthermie) erzeugt worden, das entspreche einem Anstieg von über 80 Prozent in den letzten zehn Jahren.

Der im Adelsdorfer Gemeindegebiet eingespeiste Strom aus erneuerbaren Energien deckt laut der Mitteilung rechnerisch rund 23,5 Prozent des Verbrauchs ab. Der von knapp 530 (2022) PV-Anlagen tatsächlich erzeugte Strom dürfte in der Summe aber deutlich höher liegen, heiß es. Auf Basis der installierten Leistung der Photovoltaikanlagen könne von einem bis zu 40 Prozent höheren Erzeugungspotenzial ausgegangen werden, oder mit anderen Worten: Der Anteil an Strom, der durch die PV-Anlagen Besitzenden selbst verbraucht wird, ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen.

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