Aus so einer Plastikwanne (hier ein Bild aus Frankfurt) entwendete eine Frau am Nürnberger Flughafen die Armbanduhr eines anderen Passagiers.
© Arne Dedert/dpa
Aus so einer Plastikwanne (hier ein Bild aus Frankfurt) entwendete eine Frau am Nürnberger Flughafen die Armbanduhr eines anderen Passagiers.

Einsatz auf dem Vorfeld

Dreister Diebstahl am Nürnberger Flughafen: Flieger gestoppt, Polizei schnappt Täterin

Ausgerechnet an einem Ort, der von Kameras überwacht wird wie kaum ein zweiter, hat eine Frau am Sonntag, 25. Mai, beschlossen, sich unrechtmäßig zu bereichern: in der Sicherheitskontrolle des Nürnberger Flughafens.

Dort hatte ein anderer Fluggast laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken seine Armbanduhr in eine Plastikwanne gelegt und sie zur Handgepäckkontrolle auf das Förderband gegeben. Nachdem die Uhr und sämtliches Handgepäck geröntgt worden waren, vergaß er jedoch, die Uhr wieder an sich zu nehmen.

Flugzeug brach Startvorgang in Nürnberg ab

Die nachfolgende Frau bemerkte die zurückgelassene Uhr und steckte sie einfach ein. Der Diebstahl blieb jedoch nicht unbemerkt. Dank der Videoüberwachung und umgehend eingeleiteter Ermittlungen konnte die Täterin schnell identifiziert werden. Sie befand sich bereits an Bord ihres Fluges nach Mallorca.

Brisantes Detail: Die Maschine hatte den Pushback schon begonnen, hatte also bereits vom Flughafengebäude zurückgesetzt und befand sich auf dem Vorfeld.

Umgehend wurde deshalb laut Polizei der Kontakt zum Piloten hergestellt. Dieser brach den Startvorgang ab und kehrte zur Parkposition 41D zurück.

Zwei Streifenfahrzeuge der Grenzpolizeiinspektion fuhren sogleich zum wartenden Airbus. Die Täterin konnte rechtzeitig vor dem Abflug gestoppt werden. Und schnell stellte sich heraus, dass man die Richtige verfolgt hatte: Die gestohlene Uhr wurde in ihrem Handgepäck an Bord aufgefunden und sichergestellt.

Aus dem Flieger geholt wurde die dreiste Diebin dennoch nicht. Stattdessen wurden ihre Personalien festgestellt und sie erhielt eine Vorladung zur weiteren Vernehmung nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub.

Der Flug in die Sonne konnte anschließend mit einer Verzögerung von lediglich 28 Minuten starten. Für eine Passagierin an Bord verlief der nachfolgende Urlaub jedoch vermutlich nicht gänzlich unbeschwert.


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