61-Jähriger stürzt
Drängler in Franken fährt nach schwerem Unfall durch Rettungsgasse - vor laufender Kamera (Video)
25.8.2023, 09:25 UhrEin 61-jähriger Kradfahrer stürzte am Donnerstagabend auf der A73 und verletzte sich dabei laut Angaben der Polizei mittelschwer. Der Mann raste über die Autobahn in Richtung Nürnberg und war anderen Verkehrsteilnehmern bereits durch seine riskanten Überholmanöver mit hoher Geschwindigkeit aufgefallen.
Zwischen den Anschlussstellen Bamberg Süd und Hirschaid verlor er Kontrolle über seine Maschine und stürzte zu Boden, wo er entlang der Mittelschutzplanke schlitterte. Die Honda fuhr laut Angaben der Verkehrspolizei Bamberg noch 200 Meter alleine weiter, bevor sie umfiel.
Dank der vielen Unfallzeugen war schnell Hilfe vor Ort. Für die Rettungsarbeiten mussten die Einsatzkräfte die Autobahn kurzzeitig komplett sperren, wodurch ein Rückstau samt Rettungsgasse entstand.
Als die Feuerwehr sich durch die Gasse auf den Weg zur Unfallstelle machte, scherte kurzerhand ein Ford aus und folgte dem Einsatzwagen. Der Gruppenführer der Feuerwehr bemerkte dies, stieg aus und wies den Drängler zurück in die Fahrzeugschlange. Den dreisten Fahrer erwartet nun eine Anzeige sowie ein Bußgeld. Das Befahren der Rettungsgasse wird nach aktuellen Bußgeldkatalog mit 240 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot geahndet.
Der Rettungsdienst brachte den verletzten Mann derweil in ein Krankenhaus. Er gab an, sich nur "verbremst" zu haben. Die Beamten der Polizei konnten jedoch einen deutlichen Alkoholgeruch an ihm feststellen und ordneten zwei Blutentnahmen an.
Die Staatsanwaltschaft Bamberg bestand auf die sofortige Sicherstellung seines Führerscheins. Ein Abschleppdienst beseitigte die Honda mit einem geschätzten Totalschaden von 2.500 Euro. Niemand sonst kam bei dem Unfall zu Schaden. Der Fahrer muss sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten und wahrscheinlich für längere Zeit auf seinen Führerschein verzichten.
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