Auch Nürnberg - München betroffen

Bahnfahrer aufgepasst: Möglicher Blindgänger könnte Zugverkehr am Samstag bayernweit beeinträchtigen

6.6.2024, 10:09 Uhr
Bahnchaos am Samstag? Ist eine Entschärfung der Bombe nötig, kommt es zu Beeinträchtigungen des Zugverkehrs. (Symbolbild)

© IMAGO/Rene Traut/IMAGO/dieBildmanufaktur Bahnchaos am Samstag? Ist eine Entschärfung der Bombe nötig, kommt es zu Beeinträchtigungen des Zugverkehrs. (Symbolbild)

Verkehrschaos auf Bayerns Bahnstrecken? Bahnfahrer müssen am Samstag bayernweit mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Bei den Bauarbeiten für die zweite Stammstrecke war in München ein verdächtiger Metallgegenstand gefunden worden - allerdings wird erst nach Freilegungsarbeiten am Freitag klar sein, ob es sich wirklich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Die Entschärfung würde dann am Samstag, 8. Juni, stattfinden. Dabei komme es zu großen Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn sowie der Münchner S-Bahn.

Hauptbahnhof München könnte nicht angefahren werden

Die Züge des Fern- und Regionalverkehrs fahren nur im Entschärfungsfall eingeschränkt, die Münchner S-Bahn wird in jedem Fall einen Sonderfahrplan fahren. Für den Fern- und Regionalverkehr gilt im Entschärfungsfall: Alle Züge, die normalerweise von und nach München verkehren, würden im Zeitraum der Entschärfung den Münchner Hauptbahnhof nicht anfahren. Sie sollen an verschiedenen Bahnhöfen in München und dem weiteren Umland enden.

Stellenweise kann es laut Bahn auch in anderen Teilen Bayerns zu Einschränkungen kommen, weil dort weniger Züge fahren können. Hintergrund hier ist, dass die DB ihre Betriebszentrale für die Entschärfung räumen müsste.

S-Bahn München - Sonderfahrplan gilt in jedem Fall

Dass der Sonderfahrplan auch dann gilt, wenn keine Entschärfung notwendig ist, begründet die Bahn mit der Komplexität des Systems S-Bahn München mit mehr als 1000 Fahrten täglich. "So muss die S-Bahn unter anderem den Personal- und Fahrzeugeinsatz komplett neu planen." Gäbe es keine Entschärfung, würde die Bahn aber am Samstag "alles daran" setzen, einzelne zusätzliche Fahrten auf der Stammstrecke und in den Außenbereichen anzubieten.

Ein Metallgegenstand war bei Sondierungsarbeiten in der Nähe der Donnersbergerbrücke in dreieinhalb Metern Tiefe entdeckt worden, hieß es am Dienstag von der Feuerwehr. Sobald die mutmaßliche Bombe am Freitag freigelegt ist, wird sie von Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes begutachtet. Wenn sich der Verdacht dann bestätigt, wird der Blindgänger am Tag darauf entschärft. Dafür müssen die Bewohner den Sperrbereich bis spätestens Samstag, 9 Uhr, verlassen. Der Sperrradius beträgt mindestens 300 bis 700 Meter, könne aber erst am Freitag genau festgelegt werden.

Dennoch gab sich die Feuerwehr optimistisch: "Mit viel Glück handelt es sich nur um einen harmlosen Metallgegenstand und eine Entschärfung beziehungsweise Evakuierung wird gar nicht erst notwendig."

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