Die Gewerkschaft Verdi hat für den 6. Februar 2025 in Ansbach zum Streik aufgerufen.
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Die Gewerkschaft Verdi hat für den 6. Februar 2025 in Ansbach zum Streik aufgerufen.

Am 6. Februar

Warnstreik im öffentlichen Dienst: Das hat Verdi in Ansbach geplant

Laute Rufe und Menschen, die mit Fahnen durch die Straßen ziehen: So soll es am Donnerstag in mehreren Städten in Bayern, darunter Ansbach, aussehen. Die Gewerkschaft Verdi hat unter anderem für den 6. Januar zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Der Grund: Der Auftakt der Verhandlungen, die rund 2,6 Millionen Beschäftigte betreffen, ist aus Sicht von Verdi "unbefriedigend" verlaufen.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern eine Erhöhung der Entgelte für Tarifbeschäftigte um acht Prozent, mindestens aber monatlich 350 Euro für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Neben mehr Geld wird auch mehr Freizeit und Entlastung für das Personal von Bund und Kommunen verlangt.

Warnstreik in Ansbach am 6. Februar endet am Martin-Luther-Platz

Um die Forderungen zu unterstreichen, soll es deshalb auch in Ansbach zu einem Streik kommen. Aufgerufen sind unter anderem Beschäftigte der Stadtwerke Ansbach, der städtischen Verwaltung, des Bezirksklinikums und des ANregiomed-Klinikums, bestätigt Agnes Schreieder, Verdi-Sekretärin und Streikleiterin für Ansbach. Sie rechnet mit etwa 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern - unter anderem aus den Landkreisen Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen.

Beginnen soll der Demozug um neun Uhr mit einer Kundgebung am Schloßplatz in Ansbach. Von da aus geht es über die B14/Residenzstraße, den Kasernendamm und die Würzburger Straße in Richtung Martin-Luther-Platz. Gegen 11 Uhr findet dort dann eine Abschlusskundgebung statt.

Die Gewerkschaft Verdi rechnet durch die Warnstreiks mit Einschränkungen

Durch den Streik kann es zu Einschränkungen in städtischen Einrichtungen wie Kitas, dem Ansbacher Baubetriebsamt, dem Bezirksklinikum und dem ANregiomed-Klinikum kommen. Notdienste sind organisiert. Patientinnen und Patinenten sind demnach nicht ernsthaft gefährdet, erklärte Schreieder gegenüber unserer Redaktion. Die Auswirkungen des Streiks werden dennoch spürbar sein, sagt sie.

Wie viele Mitarbeitende der Stadt Ansbach an dem Protest teilnehmen werden und welche Bereiche demnach wie stark betroffen sein werden, dazu konnte die Stadt Ansbach auf Nachfrage dieser Redaktion vorab noch nichts sagen.

Im Klinikverbund ANregiomed haben Beschäftigte aller drei Standorte (Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber) ihre Teilnahme beim Warnstreik in Ansbach angekündigt, sagte ANregiomed Pressesprecher Rainer Seeger am Mittwoch. Wie viele genau ihre Arbeit niederlegen werden, lasse sich noch nicht absehen. Der Klinikverbund rechnet aber mit einer hohen Streikbeteiligung. Geplante Eingriffe wurden deshalb bereits verschoben. Ebenso haben beim Bezirksklinikum Ansbach Mitarbeitende angekündigt, auf die Straße zu gehen, teilt eine Sprecherin der Pressestelle mit.

In den kommenden Wochen stehen noch weitere Warnstreiks in Mittelfranken an. Am Dienstag, 11. Februar, legen in Erlangen unter anderem Angestellte der Verwaltung, der Klinik am Europakanal und der Stadtwerke ihre Arbeit nieder. Am Mittwoch, 12. Februar, rechnet Verdi in Fürth mit 600 bis 700 Personen und in Nürnberg am Donnerstag, 13. Februar, mit rund 2000 Streikenden.

Die Verhandlungen werden dann am 17. Februar fortgesetzt.

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