
Kein Lohn für Ehrlichkeit
Mehr als 100 Euro weg: Ansbacherin verzichtet auf Finderlohn und verliert ihren Geldbeutel
Was würden Sie tun, wenn Sie einen Geldbeutel mit einer dreistelligen Bargeldsumme darin finden? Natürlich nichts herausnehmen und genau so zur Polizei bringen - oder etwa nicht? In Ansbach hat das eine 32 Jahre alte Frau gemacht und sogar auf den ihr rechtlich zustehenden Finderlohn verzichtet - doch ihre Ehrlichkeit wurde nicht belohnt, sie hatte kurz darauf vielmehr reichlich Pech.
Was war passiert? Es war am Freitagnachmittag, als die 32-Jährige zur Polizeiinspektion Ansbach kam und die Geldbörse eines 75 Jahre alten Mannes abzugeben. Diese hatte sie zuvor im Ansbacher Stadtgebiet gefunden. Wie ein Sprecher der Polizei berichtet, lag in dem Portemonnaie neben persönlichen Dokumenten auch eine dreistellige Summe Bargeld in Scheinen.
Der 75-Jährige freute sich natürlich sehr über die Ehrlichkeit der Finderin und holte seinen Geldbeutel bei der Polizei ab. Die Frau wollte aber nicht mehr als ein Dankeschön und machte sich zu Fuß weiter auf den Weg Richtung Ansbacher Innenstadt. Auf dieser Strecke verlor sie jedoch unglücklicherweise ihre eigene Geldbörse, vermutlich im Bereich der Karlstraße/Promenade, wie die Polizei berichtet.
Zwar wurde auch ihr Portemonnaie gefunden und bei der Polizei abgegeben, doch bevor es der ehrliche Finder in die Hände bekommen hatte, war der Geldbeutel von jemandem entdeckt worden, der es nicht so mit eigenem oder fremden Eigentum nimmt. Laut Polizeisprecher fehlten aus der Geldbörse zu dem Zeitpunkt, als es ein 25-Jähriger zur Dienststelle der Polizei brachte, eine niedrige dreistellige Bargeldsumme.
Das Bargeld hatte offenbar zwischenzeitlich ein bislang unbekannter Täter aus der Geldbörse entnommen und diese mit den persönlichen Dokumenten der Geschädigten zurückgelassen, heißt es im Polizeibericht. Immerhin bekam die 32-Jährige aber ihr Portemonnaie wieder.
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