Aktueller Stand der Ermittlungen
Jugendliche beschießen Israel-Flagge mit Feuerwerkskörpern und klettern am Ansbacher Rathaus hoch
9.1.2025, 14:52 UhrEs war kurz nach Mitternacht, als an Neujahr 2025 Feuerwerkskörper Richtung Ansbacher Rathaus flogen. Ziel des Beschusses von Martin-Luther-Platz aus war eine israelische Flagge, die dort gehisst worden war. Unmittelbar nach der Tat wurden vor Ort zwei Jugendliche festgenommen, nun hat die Kriminalpolizei Ansbach weitere Tatverdächtige identifiziert.
Eine Zeugin hatte damals über den Polizeinotruf mitgeteilt, dass mehrere Personen die Flagge Israels am Ansbacher Rathaus mit Pyrotechnik beschießen. Als kurz darauf Einsatzkräfte der Polizei eintrafen, flüchteten mehrere Personen. Zwei tatverdächtige Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahre wurden aber direkt ermittelt. Die Flagge musste in der Nacht von der Feuerwehr abgenommen werden, sie wurde ebenso beschädigt, wie die Rathausfassade.
Die Ermittlungen übernahmen das für polizeilichen Staatsschutz zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Ansbach, Experten werteten unter anderem die Smartphones der beiden Tatverdächtigen aus. Videoaufnahmen von unbeteiligten Zeugen zeigten ferner, dass die Tat aus einer Gruppe von mehr als zwei Personen heraus begangen worden war und dass ein Mann offensichtlich versuchte, die an der Rathausfassade gehisste Flagge herunterzureißen.
Diese Ermittlungserfolge erzielte die Polizei in Ansbach
Nun teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken mit, dass es drei weitere Tatverdächtige gibt. Die jungen Männer im Alter von 15 und 16 Jahren sollen Feuerwerkskörper auf die israelische Flagge geschossen oder geworfen haben. Ein 15-Jähriger soll zudem versucht haben, die Flagge herunterzureißen. "Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wird davon ausgegangen, dass die Jugendlichen aus politischer Motivation handelten", erklärt Polizeisprecher Michael Konrad zu möglichen Hintergründen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an Fahne und Rathausfassade wird auf mehrere hundert Euro geschätzt. Die Ermittlungen der Kripo in Bezug auf weitere Tatbeteiligte sind aber noch nicht abgeschlossen.
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