Kooperation im IT-Bereich

Diese Hochschule soll Frankens Schmiede für Datenschutz-Experten werden

Anna Käfer

Redaktion Bayern und Region

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Stefan Blank

Region/Bayern

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31.1.2023, 15:30 Uhr
Datenschutz spielt besonders im Arbeitsalltag eine besondere Rolle. Umso wichtiger ist es, Experten in diesem Bereich auszubilden. 

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa Datenschutz spielt besonders im Arbeitsalltag eine besondere Rolle. Umso wichtiger ist es, Experten in diesem Bereich auszubilden. 

IT-Sicherheit und Datenschutz - bei diesen Begriffen werden Firmenchefs und Unternehmens-Verantwortliche hellhörig. An der Hochschule Ansbach können Studierende sich genau auf diesen Bereich spezialisieren. "In unserem Studiengang Datenschutz und IT-Sicherheit bilden wir künftige Datenschutz-Expertinnen und -Experten auf akademischem Niveau aus", erklärt Professorin Stefanie Fehr, Co-Leiterin des Datenschutz und IT-Sicherheit (DIS). Mit im Boot ist nun der Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten, kurz BvD.

"Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Hochschule Ansbach, um Studierenden einen Einblick in die Praxis des Datenschutzes zu geben und sie auf eine Karriere als Datenschutzbeauftragte vorzubereiten", wird Jürgen Hartz, stellvertretender Vorstandsvorsitzende des BvD, in einer Mitteilung der Hochschule zitiert.

Wieder rein in den Hörsaal

Die Kooperation soll den Studierenden eine Ausbildung im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit ermöglichen, die so praxisnah, wie möglich gestaltet ist. "Durch die Kooperation mit dem BvD haben unsere Studierenden die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern und sie erhalten außerdem auf ihre Kenntnisse zugeschnittene Stellenangebote", Stefanie Fehr.

An der Hochschule Ansbach können Mitglieder des Bundesverbands der Datenschutzbeauftragten Vorlesungen und Seminare besuchen.

An der Hochschule Ansbach können Mitglieder des Bundesverbands der Datenschutzbeauftragten Vorlesungen und Seminare besuchen. © Stefan Blank

Profitieren sollen sowohl Studierende als auch die Mitglieder des Berufsverbands. Die Berufstätigen bekommen die Möglichkeit, Module der Hochschule zu besuchen und so ihr Fachwissen zu erweitern. Expertinnen und Experten des BvD halten Vorlesungen oder geben Seminare, erklärt Hochschul-Pressesprecher Michael Lang.

Börse für Praktikumsstellen

Der Präsident der Hochschule, Professor Dr. Sascha Müller-Feuerstein, erklärt auf Nachfrage, dass unter anderem zu Hinweisgebermanagement, Datenschutz und Ethik, Internationales Datenschutzrecht sowie Führung und Strategie von Datenschutz-Organisationen Veranstaltungen geplant sind.

Der Mehrwert für die Studierenden soll auch im Austausch mit Referentinnen und Referenten aus der Branche liegen. Zudem soll für die Ansbacher Studierenden laut Müller-Feuerstein wohl ab dem Sommersemester eine Praktikumsbörse auf der Website des Verbandes geschaffen werden und Forschungsergebnisse sollen mithilfe der Kooperation auch in der Branche Anklang gewinnen. Die IT-Studierenden sollen die Möglichkeit bekommen, Studien im Fachmagazin des BvD zu veröffentlichen.

Studierende begleiten und Fachkräftemangel bekämpfen

Das Ziel der Kooperation ist, Studierende noch besser auf ihren späteren Berufsalltag vorzubereiten und die jungen IT-Fachkräfte auf dem Weg dorthin zu begleiten, heißt es in der Mitteilung. Denn Fachkräfte im IT-Bereich fehlen an allen Ecken und Enden. Aktuell studierten im Wintersemester 102 Frauen und Männer an der Hochschule Ansbach Datenschutz und IT-Sicherheit auf Bachelor, berichtet Sascha Müller-Feuerstein. "Ab dem Sommersemester 2023 rechnen wir mit den ersten Absolventinnen und Absolventen."

Diese Expertinnen und Experten hätten dann auch "sehr gute" Berufsaussichten, meint der Hochschul-Präsident. Diese würden dringend gesucht. "Bedarf und Markt für gut ausgebildete Personen, die sowohl die rechtlichen und technischen Grundlagen kennen, aber eben auch wissen, wie man Datenschutz im Unternehmen organisatorisch umsetzt, sind sehr groß."

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