Übertragung von Dengue-Viren

Asiatische Tigermücke breitet sich aus: Erster Fund im Landkreis Ansbach - was nun zu beachten ist

Nina Kammleiter

Volontärin

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5.9.2024, 16:19 Uhr
Schwarz-weiß geringelte Beine, aggressives Stechverhalten: Das sind zwei Merkmale der Asiatischen Tigermücke, die nun auch im Landkreis Ansbach entdeckt wurde.

© AdobeStock/Abdul Schwarz-weiß geringelte Beine, aggressives Stechverhalten: Das sind zwei Merkmale der Asiatischen Tigermücke, die nun auch im Landkreis Ansbach entdeckt wurde.

Die Asiatische Tigermücke ist in der Region nicht heimisch, wurde jedoch schon an verschiedenen Orten Bayerns gesichtet. Nun ist die Asiatische Tigermücke auch im Landkreis Ansbach angekommen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigt, hat ein Bürger in Detwang, einem Gemeindeteil von Rothenburg ob der Tauber, eine Asiatische Tigermücke gefunden. Das bestätigt das Landratsamt Ansbach mit.

Die Asiatische Tigermücke wurde durch den globalen Handel und den Reiseverkehr eingetragen und findet in Bayern immer häufiger geeignete Lebensräume. Sie kann verschiedene Krankheitserreger wie Dengue- und Zika-Viren übertragen. In Bayern wurde laut Landratsamt Ansbach bisher jedoch keine Krankheitsübertragung durch eine Tigermücke dokumentiert.

Woran erkennt man eine Asiatische Tigermücke?

Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als die meisten einheimischen Arten. Erkennen lässt sie sich an folgenden Merkmalen: Sie hat eine Größe von 0,5 bis 1 Zentimeter, eine einzelne weiße Linie vom Hinterkopf über den Rücken bis zum Flügelansatz und einen schwarz-weiß geringelten Körper und Beine. Die Mücke zeichnet sich durch ein besonders aggressives Stechverhalten, auch tagsüber, aus.

Ob es sich um einen Einzelfund handelt oder ob es Hinweise darauf gibt, dass sich eine vermehrungsfähige Population der Tigermücke bildet, ist noch unklar. Das Gesundheitsamt am Landratsamt Ansbach hat in Kooperation mit dem LGL mit Präventionsmaßnahmen begonnen.

Asiatische Tigermücke im Landkreis Ansbach entdeckt: Was Bürgerinnen und Bürger tun können

Das Gesundheitsamt wird im Bereich Detwang Fallen aufstellen, um Hinweise auf eine mögliche Population zu erhalten, heißt es vom Landratsamt. Auch die Bevölkerung kann aktiv mithelfen, eine Verbreitung zu verhindern. Da die Mücke ihre Eier bevorzugt in kleineren Wasseransammlungen ablegt, empfiehlt das Landratsamt folgende Maßnahmen: Wasserbehälter wie Regentonnen können mit Deckeln oder feinmaschigen Netzen abgedeckt werden, sodass die Mücken keinen Zugang mehr haben und keine Eier ablegen können. Unbenutzte Behälter, in denen sich Regenwasser ansammeln kann, sollten entfernt oder trocken gelagert werden. Zaunrohre, Baumhöhlen oder andere Vertiefungen, in denen sich Wasser ansammeln kann, sollten ebenfalls abgedeckt werden. Außerdem sollten Regenrinnen regelmäßig auf Wasseransammlungen kontrolliert werden.

Weitere Funde der Asiatischen Tigermücke können dem LGL gemeldet werden. Bezogen auf den Landkreis Ansbach können sich Bürgerinnen und Bürger an das Gesundheitsamt am Landratsamt Ansbach wenden – telefonisch unter (0981) 468-7777 und per E-Mail an gesundheitsamt@landratsamt-ansbach.de.

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