Fest voller Höhepunkte

40.000 Gäste, Feuershow, Schlacht und Söder: So waren die Reichsstadt-Festtage 2024 in Rothenburg

Andreas Hofbauer

Volontär

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10.9.2024, 16:17 Uhr
Ein Präsent für Markus Söder gab es von (von links) Martin Wegele, dem Vorsitzenden des Meistertrunk-Vereins, Rothenburgs OB Markus Naser und Bürgermeister Dieter Kölle.

© Pfitzinger/RTS Ein Präsent für Markus Söder gab es von (von links) Martin Wegele, dem Vorsitzenden des Meistertrunk-Vereins, Rothenburgs OB Markus Naser und Bürgermeister Dieter Kölle.

Rund 40.000 Besucher haben am vergangenen Wochenende (6. bis 8. September 2024) ihren Weg zu den Reichsstadt-Festtagen in Rothenburg ob der Tauber gefunden. Das erklärt Robert Nehr vom Tourismusbüro vor Ort. Die schönsten Bilder zu den Reichsstadt-Festtagen finden Sie auf NN.de.

Besonders denkwürdige Momente habe es gleich mehrere gegeben: Einer war der Besuch von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der beim Einzug aller Gruppen von der Doppelbrücke im Taubertal durch die Altstadt gen Marktplatz dabei war. Auf dem Marktplatz gab es für die Besucher eine Feuer- und Lichtshow mit Musik am Rathausplatz.

"Wir sind sehr zufrieden, wie die Festtage angenommen worden sind", erklärt Nehr. Besonders habe ihn die Möglichkeit begeistert, an verschiedenen Lagern in der Stadt "Mitmachen" zu können. Deswegen seien wieder "sehr viele Familien und begeisterte Kinder" da gewesen. Die Veranstaltung habe wieder mal gezeigt, dass "Geschichte zum Anfassen und zum Greifen fasziniert. Bei uns, da kann das Kind die Geschichte erleben, Ritter wirklich treffen und mit ihnen reden", erzählt Nehr euphorisch. Über die gesamte Stadt hinweg verteilt konnte man Gaukler, Handwerker und sogar eine Fechttruppe in Aktion erleben.

Reichsstadt-Festtage 2024 mit "gelöster und familiärer Atmosphäre".

Diese Interaktivität mache die Reichsstadt-Festtage aus. Es sei kein anonymes Fest, bei dem Besucher nur beschallt werden, sondern ermögliche, den Austausch zu suchen. Nehr freute sich zudem über die "sehr familiäre und gelöste Atmosphäre", die auch den auftretenden Gastgruppen zu verdanken gewesen sei.

Sehr zufrieden sei man auch mit dem Höhenfeuerwerk am Samstagabend gewesen. Das unter dem Namen "Brennende Stadt" stattfindende Event sei vor allem ein visuelles Aushängeschild des Wochenendes, und ein regelrechter Besuchermagnet gewesen.

Gleichermaßen besonders sei die Schlacht zur 750-Jahr-Feier der Reichsstadt-Ernennung und dem 50. Geburtstag der Reichsstadt-Festtage mit dem Namen "Kanonendonner" am Sonntagnachmittag gewesen. Hierbei setzte Christoph Korwitz als Regisseur, bei einer historisch akkuraten Darstellung einer Schlacht aus dem 30-Jährigen-Krieg, rund 200 Personen in Szene.

Die Reichsstadt-Festtage blieben größtenteils ohne Auffälligkeiten, wie die Polizeiinspektion Rothenburg mitteilt. Allerdings kam es am Samstag, während des Reichsstadt-Feuerwerks, zu einem Zwischenfall, bei dem ein bislang unbekannter Täter am Plönlein Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe einer 32-jährigen Frau gezündet hatte. Die Funken des Feuerwerkskörpers trafen die Frau im Nacken, wodurch sie Schmerzen davongetragen hat. Der unbekannte Täter trug laut Polizeiangaben ein rotes T-Shirt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Rothenburg ob der Tauber zu melden. Telefonnummer: (09861) 971-0.