Ab 15. Dezember

Alle zwei Stunden per Direktzug von Nürnberg zum Münchner Flughafen: Neues Angebot geht bald los

10.12.2024, 14:03 Uhr
Der ÜFEX bindet bereits Regensburg direkt an den Münchener Flughafen an. Ab 15. Dezember 2024 wird er nach Neumarkt und Nürnberg verlängert.

© IMAGO / Manfred Segerer / Arne Dedert/picture alliance / dpa Der ÜFEX bindet bereits Regensburg direkt an den Münchener Flughafen an. Ab 15. Dezember 2024 wird er nach Neumarkt und Nürnberg verlängert.

Der Weg ist frei für Direktzüge, die alle zwei Stunden zwischen dem Nürnberger Hauptbahnhof und dem Münchner Flughafen fahren. Bisher endet der "Überregionale Flughafenexpress" (ÜFEX) in Regensburg. Das neue Angebot wird ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 von den Bahnunternehmen Agilis und DB Regio gemeinsam betrieben - ein echtes Novum im bayerischen Schienenpersonennahverkehr.

Den symbolischen Startschuss für den ÜFEX geben Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU), der bayerische DB-Konzernbevollmächtigte Heiko Büttner, Agilis-Geschäftsführer Gerhard Knöbel und Karl Blaim als Geschäftsführer und Chief Financial Officer (CFO) von Siemens Mobility bereits am 13. Dezember am Nürnberger Hauptbahnhof.

"Für die bessere Schienenanbindung des Münchner Flughafens ist das ein Volltreffer", sagte Verkehrsminister Bernreiter bereits im Sommer 2024, als das neue Angebot feststand. Davon profitiere nicht nur der Flughafen München, sondern auch der Großraum Nürnberg und die westliche Oberpfalz, so Bernreiter. Denn der Flughafenexpress hält auch in Neumarkt, Parsberg und Beratzhausen. Außerdem erhalten Freising, Moosburg, Landshut und das westliche Niederbayern wieder eine Direktverbindung nach Nürnberg.

Mit seiner spitzen Nase, der schlanken Silhouette und seinem anthrazit-grünen Design fällt der neue "Mireo" den Reisenden ins Auge. Der Zug von Siemens Mobility fährt zukünftig nach Neumarkt und Nürnberg als RE50 und als Flughafenexpress RE22.

Mit seiner spitzen Nase, der schlanken Silhouette und seinem anthrazit-grünen Design fällt der neue "Mireo" den Reisenden ins Auge. Der Zug von Siemens Mobility fährt zukünftig nach Neumarkt und Nürnberg als RE50 und als Flughafenexpress RE22. © Agilis

Im Rahmen dieser Verbesserung werde der RE 50 Nürnberg–Regensburg, der ab Dezember 2024 von Agilis im Stundentakt betrieben wird, zweistündlich mit dem Flughafenexpress RE 22 München Flughafen–Regensburg von DB Regio verknüpft. In den Stunden dazwischen fährt der Flughafenexpress wie heute zwischen Regensburg und Münchner Flughafen sowie der neue RE 50 zwischen Nürnberg und Plattling. Die Fahrtzeit zwischen Nürnberg und dem bayerischen Luftfahrtdrehkreuz beträgt zweieinhalb Stunden.

Während der Flughafenexpress heute meist nur mit einem Zugteil unterwegs ist, werden künftig zahlreiche Züge auf der durchgehenden Linie Nürnberg-Flughafen München mit zwei Zugteilen verkehren. Dadurch steigt die Kapazität von heute maximal 219 Sitzplätzen auf der Linie Regensburg–Flughafen München auf bis zu 528.

Von Vorteil sei, dass beide Unternehmen das gleiche neue Fahrzeugmodell in ihre Flotten aufnehmen werden: Sowohl Agilis als auch DB Regio werden auf der neuen Direktverbindung vierteilige Elektrotriebzüge des Typs Mireo von Siemens einsetzen.

Die Verbesserung der Schienenanbindung des Münchner Flughafens ist ein zentrales Anliegen der bayerischen Verkehrspolitik. Neben der langfristig angestrebten Fernzuganbindung gehört dazu auch eine schrittweise Erschließung mit überregionalen Flughafenexpress-Zügen.

Die Verlängerung des bestehenden Flughafenexpresses nach Nürnberg ist Teil der ersten Stufe des vom Freistaat entwickelten Vier-Stufen-Konzepts zur besseren Bahnanbindung des Flughafens im Erdinger Moos. Rund ein Drittel aller Fluggäste und Beschäftigten des Münchner Flughafens gelangt nach Angaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bereits heute per Schiene zum Luftfahrtdrehkreuz. Ziel des Freistaats ist, diesen Anteil schrittweise zu erhöhen.

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