
VNP befragte Leser
Umfrage zur Bundestagswahl: Nur jeder Zweite kennt seinen direkt gewählten Abgeordneten
Eine klarere demokratische Legitimation ist im deutschen Parteiensystem kaum denkbar: Wer das Direktmandat in einem Bundestags-Wahlkreis erringt, dem haben die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Erststimme das Vertrauen ausgesprochen. Damit sind die entsprechenden Politiker auch erste Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte in ihrem Wahlkreis.
Allerdings wissen längst nicht alle Bürger, wer überhaupt ihr direkt gewählter Abgeordneter in Berlin ist. Das jedenfalls legt eine Umfrage unter den Leserinnen und Lesern der Angebote des Verlags Nürnberger Presse nahe. Demnach kennt nur jeder Zweite (52 Prozent) seinen direkt gewählten Abgeordneten, 39 Prozent verfügen nach eigenen Angaben nicht über dieses Wissen.
Bundestagswahl 2025: Wahlkreissieger haben das Direktmandat nicht sicher
Wichtig zu wissen: Bei der Bundestagswahl kann wegen des neuen Wahlrechts die Situation eintreten, in welcher der Erststimmengewinner nicht automatisch in den Bundestag einzieht. Für die neun Wahlkreise der Region gilt das jedoch Prognosen zufolge als unwahrscheinlich - dort dürften auch weiterhin alle Wahlkreissieger Direktmandate erhalten.
Eine große Mehrheit unter den Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern ergibt sich dagegen in einer anderen Frage: 77 Prozent der Befragten gaben an, der bisherige Wahlkampf habe eher wenig Einfluss auf ihre persönliche Wahlentscheidung. Einen großen Einfluss sahen nur 12 Prozent.
Auf die Frage danach, ob die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 die Zukunftsfähigkeit Deutschlands stärken würden, antwortete knapp jeder Dritte (32 Prozent) mit Ja. Eine klare Mehrheit (54 Prozent) ist da deutlich skeptischer.
Nachholbedarf sehen die Befragten bei den Parteien auch bei den Wahlprogrammen - die hält nur gut jeder Fünfte (22 Prozent) für sehr verständlich. Verbesserungsbedarf sehen 61 Prozent.
Die Erhebung ist nicht repräsentativ, sondern gibt lediglich ein Stimmungsbild wieder. Online teilgenommen haben 3804 Menschen im Zeitraum 31. Januar bis 4. Februar.
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