Behörden greifen ein

Terroralarm: Polizei nimmt Syrer in Franken fest - Innenminister beruhigt Weihnachtsmarkt-Besucher

Manuel Kugler

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9.12.2024, 17:44 Uhr
Die Polizei patrouilliert auf einem Weihnachtsmarkt (Symbolbild): Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass nach wie vor für Bayern keine konkreten Gefährdungshinweise vorliegen, auch mit Blick auf die Weihnachtsmärkte.

© Andreas Arnold/dpa Die Polizei patrouilliert auf einem Weihnachtsmarkt (Symbolbild): Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass nach wie vor für Bayern keine konkreten Gefährdungshinweise vorliegen, auch mit Blick auf die Weihnachtsmärkte.

Die bayerischen Behörden haben einen 26-jährigen syrischen Staatsangehörigen festgenommen. Grund sei der "Tatverdacht der Terrorismusfinanzierung in Tateinheit mit Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Der Zugriff erfolgte demnach am Sonntagmorgen, 8. Dezember 2024, im Landkreis Schweinfurt. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Nach derzeitigen Erkenntnissen handele es sich bei ihm um einen Sympathisanten des "Islamischen Staates" (IS). Nach einer Mitteilung von Sicherheitsbehörden über eine mögliche Kontaktaufnahme des Mannes mit dem IS leitete die Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben in Unterfranken unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München Ende vergangener Woche umgehend intensive Ermittlungen gegen den Mann ein.

Der 26-Jährige wurde mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos schließlich am Sonntagmorgen in einer Gemeinde im Landkreis Schweinfurt widerstandlos festgenommen. Hierbei wurden auch Beweismittel, unter anderem die Mobiltelefone des Mannes, sichergestellt, die nun ausgewertet werden.

Hinweise auf konkrete Anschlagspläne oder auf konkrete Gefährdungen durch den Tatverdächtigen lägen indes nicht vor.

Herrmann: Keine konkreten Hinweise für geplante Anschläge auf Weihnachtsmärkte

Zur Festnahme eines 37-jährigen Gefährders in Augsburg vergangene Woche gebe es "offensichtlich keinerlei Zusammenhang", hieß es aus dem bayerischen Innenministerium, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.

Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass nach wie vor für Bayern keine konkreten Gefährdungshinweise vorliegen, auch mit Blick auf die Weihnachtsmärkte. "Dieser zweite Fall innerhalb weniger Tage unterstreicht aber, dass die abstrakte Gefährdungslage insbesondere durch den islamistischen Terrorismus hoch bleibt", so Herrmann. "Unsere Sicherheitsbehörden bleiben deshalb weiterhin höchst wachsam."

Der Artikel wurde aktualisiert.

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