Fünf-Punkte-Plan
Nach Vorfällen auch an der Uni Erlangen: Hochschulen sollen antisemitische Studenten herauswerfen
30.9.2024, 18:34 UhrBayerns staatliche Hochschulen haben nun je einen eigenen Antisemitismusbeauftragten. "Die bayerischen Hochschulen stehen fest an der Seite jüdischer Studierender, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler", sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Montag zum Auftakt des bayerischen Aktionsplans gegen Antisemitismus an Hochschulen. Noch im Oktober solle unter Einbindung von Justiz und Polizei mit einer "umfassenden Schulungsstrategie" begonnen werden.
Der Aktionsplan umfasst neben den Beauftragten weitere Punkte, darunter eine regelmäßige Gesprächsplattform, den Ausbau von Lehre und Forschung zu Antisemitismus und eine bessere Vernetzung mit Polizei, Justiz und Politik.
Auch die CSU-Forderung nach Rechtsgrundlagen für die Exmatrikulation antisemitischer Studierender findet sich im Aktionsplan wieder, Blume spricht von einer "Ultima Ratio".
Null Toleranz gegen Antisemitismus an Bayerns Hochschulen
Man fahre einen Null-Toleranz-Ansatz, sagte Blume. "Jüdische Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen sich an bayerischen Hochschulen sicher fühlen können – so wie jeder andere auch. Das ist Teil unseres bayerischen Schutzversprechens."
Seit dem Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel verzeichnete auch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mehr antisemitische Vorfälle als zuvor, berichtet wurde unter anderem über Schmierereien und einen Fall von Beleidigung.
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