Auto fährt in Menschenmenge in München: Afghane festgenommen - Söder geht von Anschlag aus

München - In München ist ein Auto in eine Ansammlung von streikenden Menschen gefahren - offenbar absichtlich. Es gibt nach Polizeiangaben 28 teils schwer Verletzte. Darunter auch Kinder. Markus Söder findet vor Ort deutliche Worte.

Ereignet hat sich der Zwischenfall in der Münchner Maxvorstadt in der Dachauer Straße, Ecke Seidlstraße - und zwar bei einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi nördlich des Hauptbahnhofs. Polizei und Rettungsdienste sind vor Ort.

Der Mann sei nach ersten Erkenntnissen absichtlich mit einem Mini Cooper in die Menge gefahren, schildert die Polizei die Ereignisse des Vormittags. Die Beamten gaben daraufhin einen Schuss auf das Fahrzeug ab.

Die SZ schrieb zunächst von einem Todesopfer, einer Frau. Die Nachricht sei bei einer Durchsage auf einer Bühne verkündet worden. Die Information wurde von den Behörden jedoch nicht bestätigt. Von mindestens 28 Verletzten spricht die Polizei, darunter zwei Schwerverletzte und auch Kinder.

"Wir hoffen, dass sie es alle schaffen", sagte Ministerpräsident Markus Söder bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz vor Ort. Er gehe von einem Anschlag aus, dies müssten jedoch die weiteren Ermittlungen bestätigen.

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Rettungsplan funktioniert

Ein Attentat vor den Augen der Polizei: In München spielen sich beklemmende Szenen ab

Das Muster wiederhole sich, so der CSU-Chef mit Blick auf die Messerattacke von Aschaffenburg im Januar. "Wir müssen etwas ändern, es ist nicht die erste dieser Taten gewesen. In Deutschland muss sich etwas ändern - und zwar rasch."

Auto fährt in Menschenmenge in München: Fahrer in Gewahrsam

Der Fahrer ist unmittelbar nach der Tat festgenommen worden. "Von ihm geht derzeit keine weitere Gefahr aus", schrieben die Beamten zunächst. Die Polizei geht nach jetzigem Erkenntnisstand von einem Einzeltäter aus. Es handelt sich um einen 24-jährigen Afghanen, einen abgelehnten Asylbewerber. Er sei wegen Betäubungsmittel-Missbrauchs und Ladendiebstählen polizeibekannt. Das bayerische Innenministerium spricht von einem "mutmaßlichen Anschlag".

Wir haben im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eine Zeugensammelstelle eingerichtet.

Wenn Sie Angaben zu den Ereignissen machen können, melden Sie sich bitte dort.#muc1302 pic.twitter.com/uVKIhkKOsf

— Polizei München (@PolizeiMuenchen) February 13, 2025

"Heute ist ein schwarzer Tag für München", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der mit Söder vor Ort war: "Meine Gedanken sind bei den Verletzten und Schwerverletzten." Darunter seien auch seine eigenen Kolleginnen und Kollegen, sagte Reiter mit Blick auf die Verdi-Demo im öffentlichen Dienst.

Der Bericht wurde mehrfach aktualisiert.

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