Verheerender Bodenkampf in Gaza steht bevor

Israels notwendige Antwort auf eine unfassbar brutale Bedrohung

Alexander Jungkunz

E-Mail zur Autorenseite

13.10.2023, 15:55 Uhr
Der Gegenschlag läuft - bald wohl auch mit Bodentruppen: Israel bombardiert Ziele im Gazastreifen.

© IMAGO/Ismael Mohamad, IMAGO/UPI Photo Der Gegenschlag läuft - bald wohl auch mit Bodentruppen: Israel bombardiert Ziele im Gazastreifen.

Viele erleben momentan die Hölle auf Erden. In der Ukraine, in Orten, die zerbombt werden (und auf die momentan, womöglich ein Kalkül Putins, weniger Menschen blicken). Dort sterben auch Zivilisten.

Eine perverse Steigerung des Schmerz-Zufügens

Die schlimmste Hölle aber ist derzeit in und um den Gazastreifen zu finden. In den Orten Israels, die von der Hamas von dort aus angegriffen wurden. Die radikalen Terroristen köpften Babys oder durchsiebten sie mit Kugeln, sie verbrannten Menschen und vergewaltigten sie, filmten das teils mit den Handys der Opfer und schickten die Bilder an deren Kontakte. Eine perverse Steigerung des Schmerz-Zufügens in digitalen Zeiten. Wer das „bestialisch“ nennt, beleidigt Tiere: Die töten, um zu überleben - nicht aus Hass und/oder der Lust an nackter Gewalt.

Nichts, gar nichts kann derartige Verbrechen erklären oder sogar rechtfertigen, wie das nicht nur Palästinenser nicht nur in Deutschland dennoch eiskalt tun. Die Hamas hat versucht, ihr erklärtes Ziel der Auslöschung Israels umzusetzen; sie will wohl auch jene mühsame, aber in Gang gekommene prekäre Annäherung Israels an einige seiner bisher meist feindlich gesonnenen Nachbarn in der arabischen Welt zerbomben.

Die Hamas zwingt die Menschen, in Gaza zu bleiben

Die Antwort, die das zuvor zerstrittene (und nun, durch den Terror, vorerst geeinte) Israel auf den Weg gebracht hat, ist nur logisch und hoffentlich not-wendig. Notwendig in dem Sinne, dass nach dem sicherlich verheerenden Gegenschlag des vom Angriff überraschten Landes eine derartige Attacke von dort aus nicht mehr möglich sein wird. Und dass die geschundene Zivilbevölkerung in der Hölle von Gaza registriert, wer für ihr Leid eben auch und aktuell mehr denn je verantwortlich ist: eben die Hamas.

Israel ruft zur Flucht aus Gaza auf. Da ereignet sich gewiss auch eine humanitäre Katastrophe, deren schlimmste Härten alle Anlieger mildern müssten. Israel warnt die Menschen dort vor seinen Attacken, um zu verhindern, dass die Zahl ziviler Opfer steigt. Und die Hamas? Zwingt die Palästinenser, zu bleiben, als menschliche Schutzschilde oder genauer: als Kanonenfutter. Und die Führung der Hamas befiehlt dies teils vom sicheren Ausland aus...

Nachvollziehbares Ziel eines massiv attackierten Landes

Der bevorstehende Bodenkampf Israels in der „U-Bahn“ Gaza mit ihren munitionierten Tunneln des Todes wird Leid und Opfer bringen - auf beiden Seiten. Israel wehrt sich gegen eine für den Staat tödliche Bedrohung, die in bisher nie gekannter Massivität auftritt. Dass das Niederringen, das Auslöschen dieser Gefahr aktuell das Hauptziel des potenziellen Opfers ist: Das ist sehr nachvollziehbar.

Wie es danach in der Region, in Gaza, weitergehen soll? Offene Fragen, bange Fragen, gewiss. Doch momentan kann, ja muss Israel nur so handeln. Anders als mit Gegenwehr lässt sich derartiger Terror nicht eindämmen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare