Brisantes Duell um die Zukunft der Demokratie in den USA

Nürnberg - Nikki Haley steigt aus - und zieht damit die Konsequenz aus ihrer Erfolglosigkeit bei den US-Vorwahlen, die am Super-Tuesday offensichtlich wurde. Damit droht aktuell ein Durchmarsch von Donald Trump ins Weiße Haus, kommentiert Alexander Jungkunz.

Da waren es nur noch zwei: Nach dem erwartbaren Rückzug von Nikki Haley steht wohl fest, dass es in den USA erneut zum Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump kommt.

Die Luft ist raus

Es gibt schlicht keine anderen Bewerber mehr, die Luft ist raus aus den Vorwahlen. Und es ist bezeichnend für die Spaltung Amerikas, dass die (relativ) moderate Republikanerin überhaupt keine Chance hatte gegen Bulldozer Trump: Dessen Anhänger wollen keine Kompromisse, keine Politik des Ausgleichs.

Politik

Essay

Ist unsere Demokratie unantastbar?

Von Michael Husarek 6.3.2024, 15:50 Uhr

Aktuell liegt Biden in den Umfragen deutlich hinter Trump. Zahlen scheinen dessen Lager nicht zu interessieren: Die USA stehen gut da. Die Wirtschaft boomt, neue Stellen entstanden, die Infrastruktur wird aufgepäppelt - Daten, die einem amtierenden Präsidenten helfen müssten. Eigentlich. Aber Trump und das von ihm forcierte Phänomen der postfaktischen Politik setzen solche Regeln außer Kraft.

Ein 81-Jähriger gegen einen 77-Jährigen

Nun tritt also wohl ein 81-jähriger Bewahrer gegen einen 77-jährigen Zerstörer an. Beide zeigen Schwächen, bei inzwischen fast jedem ihrer Auftritte - Schwächen, die aber Biden mehr schaden. Über einen Kandidaten-Wechsel in letzter Minute bei den Demokraten im Sommer wird immer wieder spekuliert. Doch dafür gibt es bisher keine greifbaren Anzeichen. Aktuell sind die Aussichten für diese alte Demokratie daher schlecht.

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