Christian Vogel möchte nicht
Wer wird Nürnbergs nächster Oberbürgermeister? Königs aussichtsreichster Konkurrent tritt nicht an
Christian Vogel (SPD) wird nicht für den Chefsessel im Nürnberger Rathaus kandidieren. Das gab der 55-Jährige am Freitag auf seinen Social-Media-Kanälen bekannt. "In einem guten Jahr, genau am 8. März 2026, finden in Bayern die nächsten Kommunalwahlen statt", schreibt Christian Vogel dort. Auch in Nürnberg wird dann logischerweise neben dem Stadtrat unter anderem das Amt des Oberbürgermeisters nach sechs Jahren neu gewählt.
"Das ist natürlich auch für mich wieder eine Weichenstellung", so Vogel. "Ich freue mich über die vielen um nicht zu sagen zahllosen Anfragen, Wünsche, Erwartungen oder Bitten, die mich diesbezüglich die letzten Wochen erreicht haben." Vogel fühlt sich geehrt und in seiner Arbeit auch als Bürgermeister bestätigt, so viele Menschen aus der SPD, aber auch aus verschiedenen Organisationen und insbesondere der Bürgerschaft hätten den Wunsch geäußert, er solle für die Nürnberger Sozialdemokratie ins Rennen um den Stuhl des Oberbürgermeisters gehen.
Es gehe um ein sehr wichtiges Amt, welches die Geschicke und das Vorankommen Nürnbergs ganz erheblich prägt, aber bei dem es auch um Zusammenhalt und Miteinander in der Stadtgesellschaft geht. "Mut und Entschlossenheit sind in unserer aktuellen Zeit dabei das A und O", so Vogel. Der Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft, die Entwicklung bei den wichtigen Zukunftsaufgaben für die Stadt seien große Herausforderungen.
"Mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich mich, stets mit Freude, in der SPD für ein starkes Miteinander in unserer Stadtgesellschaft und ein lebenswertes Nürnberg für uns alle eingesetzt", so Vogel. "Ich glaube auch sagen zu dürfen, ich konnte mit meinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern dabei so manches Gutes für unsere Stadt auf den Weg bringen." Genau deshalb sei ein solcher Ruf auch eine Bestätigung und letztlich einzigartig.
"Ich habe mich aber aus ganz persönlichen Gründen, nach reiflicher Überlegung entschieden, im Jahr 2026 nicht für das Amt des Oberbürgermeisters zu kandidieren", so Vogel. Innerhalb der SPD gebe es genug kluge und fähige Köpfe, dir für dieses Amt erfolgreich ins Rennen gehen können. Die SPD werde aktuell und in der Zukunft mehr denn je gebraucht, es werde nicht auf eine Person, sondern auf ein starkes Team und das Miteinander ankommen. "Dazu werde ich, egal in welcher Rolle, meinen Teil beitragen."
Wer übernimmt die Kandidatur? Das sind die Favoriten
Für etliche Nürnbergerinnen und Nürnberger dürfte das eine große Überraschung sein. Schließlich hatten viele damit gerechnet, dass die Nürnberger SPD nach dem freiwilligen Abschied von Ulrich Maly und der Wahlniederlage von Thorsten Brehm im Jahr 2020 nun mit dem Mann ins Rennen gehen würde, der als Bürgermeister in der Stadt sowieso schon sehr bekannt – und auch beliebt – ist.
Wer nun für die SPD als OB-Kandidat antreten wird – die CSU dürfte wohl mit Oberbürgermeister Marcus König antreten – ist damit offen. Im Gespräch sind Sozialreferentin Elisabeth Ries und der Nürnberger SPD-Parteivorsitzende Nasser Ahmed.
Bei Bündnis 90/Die Grünen dürfte dem Vernehmen nach Britta Walthelm die Kandidatur übernehmen. Als Umweltreferentin gehört sie der "Stadtregierung" an und kann damit einen engeren Bezug zur Kommunalpolitik vorweisen als die Grünen-Landtagsabgeordnete Verena Osgyan, die 2020 ihr Glück versuchte.
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