"Bitten um Verständnis"
Volle Notaufnahme wegen Glatteis: So viele Menschen wurden im Klinikum Nürnberg behandelt
15.1.2025, 17:54 UhrSchon in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war zu befürchten, dass es am nächsten Morgen so richtig gefährlich werden könnte. Zumindest für all diejenigen, die sich nicht im Homeoffice verschanzen konnten. Nachdem es nachts zeitweise ordentlich geschüttet hatte, hatten am Mittwochmorgen alle Beteiligten mit überfrierender Nässe zu kämpfen. Und zwar nicht nur die Autofahrer, sondern alle, die sich vor die Tür und damit auf glatte Treppenstufen und Gehsteige wagten.
Die widrigen äußeren Bedingungen hatten am Mittwoch zahlreiche Stürze zur Folge. Folglich hatten auch die Ärztinnen und Ärzte sowie Chirurginnen und Chirurgen im Klinikum Nürnberg alle Hände voll zu tun.
In der Zentralen Notaufnahme auf dem Campus Süd, die auf die unfallchirurgische Versorgung spezialisiert ist, haben sich im Lauf des Mittwochs rund 40 Verletzte nach glatteisbedingten Stürzen vorgestellt. "Das sind mehr als doppelt so viele Unfallchirurgie-Patienten wie an sonstigen Tagen", rechnet Isabel Lauer, die Sprecherin des Klinikums, vor. Auch in der Notaufnahme auf dem Campus Nord musste am Mittwochmorgen laut Lauer zusätzlich eine Handvoll Leichtverletzter nach Stürzen behandelt werden.
Das Klinikum Nürnberg musste am Mittwoch Brüche aller Art behandeln
Aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse gab es vor allem Brüche zu versorgen, zum Beispiel an Handgelenk, Fingern, Ellenbogen, Schulter, Bein, Sprunggelenk, auch Gehirnerschütterungen waren die Folge, wie Lauer mitteilt. Ein Patient habe sich bei einem Sturz auf den Kopf sehr schwer verletzt.
"Unsere Teams in der Notaufnahme und in unserer Orthopädie und Unfallchirurgie konnten das Patientenaufkommen gut bewältigen", sagt Lauer und wirft einen Blick zurück. So habe die letzte Blitzeis-Wetterlage am 30. Dezember des vergangenen Jahres am Klinikum Nürnberg zu erheblich mehr Andrang geführt. "Trotzdem kann es heute in den beiden Notaufnahmen des Klinikums Nürnberg zu längeren Wartezeiten kommen, wofür wir um Verständnis bitten", sagt Lauer.
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