In der Regel zweimal im Jahr
Verkaufsoffener Sonntag in Nürnberg: Warum 2024 alles anders ist
21.3.2024, 11:00 UhrErstmals wird der traditionelle Tag der offenen Tür der Stadt Nürnberg - im kommenden Herbst am Sonntag, 13. Oktober 2024 - mit einer Sonntagsöffnung der Geschäfte in der Altstadt verknüpft. Dazu strömen traditionell ohnehin mehrere zehntausend Besucher ins Stadtzentrum mit den Schwerpunkten Hauptmarkt und Rathaus. Das seien "mindestens ebenso viele" wie zum Altstadtfest und zum Herbstmarkt, heißt es in einer Beschlussvorlage des Wirtschaftsreferats für den Stadtrat. Dessen Zustimmung in der kommenden Woche wird erwartet.
In Bayern dürfen Städte und Gemeinden dem örtlichen Handel bis zu viermal im Jahr eine Sonderöffnung an Sonn- und Feiertagen erlauben. Zulässig sind bis zu fünf Stunden, in der Regel von 13 bis 18 Uhr. Das gilt in Bayern seit vielen Jahren, dabei dürfen Termine nicht willkürlich festgelegt werden. Bedingung ist stets die Verbindung mit einem besonderen Markt, einer Messe oder ähnlichen Veranstaltungen. In Nürnberg waren das zuletzt das Altstadtfest und das Maifest in der Südstadt.
In der Regel zwei verkaufsoffene Sonntage in Nürnberg
In Nürnberg haben sich die Parteien im Stadtrat im Jahr 2010 zunächst auf eine Aufteilung verständigt: Für die Altstadt und die Südstadt (samt übrigem Stadtgebiet) sind pro Jahr jeweils zwei Sonntage möglich. Nach verschiedenen Urteilen - geklagt hatten Kirchen und Gewerkschaften gegen die Praxis in verschiedenen Orten - verständigte man sich in Nürnberg 2017 auf nur noch je einen Sonntag mit Traditionsbezug.
2024 soll es, so die Vorlage, "ausnahmsweise" nur den einen verkaufsoffenen Sonntag im Oktober geben, weil das Maifest am Aufseßplatz und damit der Anlass in der Südstadt ausfällt. Die Verknüpfung mit dem Tag der offenen Tür in der Altstadt soll ausdrücklich "ausprobiert" werden. Die Stadträte müssen die Festlegungen durch eine Verordnung beschließen. Der Einzelhandel stuft den nun vorgesehenen Oktober-Termin laut Wirtschaftsreferat als sehr vielversprechend ein, fällt er doch mitten in den Herbst und stimmt quasi schon auf die Vorweihnachtszeit ein.
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