Pflanzen als natürliche Klimaanlage
Technische Uni Nürnberg: So soll das erste Campus-Gebäude aussehen
4.5.2022, 15:52 UhrNachhaltig, grün und flexibel nutzbar: Die Pläne für das erste Gebäude, dem sogenannten Verfügungsgebäude, zeigen, wie der Campus der Technischen Universität an der Brunecker Straße aussehen wird.
Die Architekten setzen auf eine nachhaltige Bauweise mit einem geringen Energiebedarf. Das neue sechsstöckige Verfügungsgebäude wird als Holzbau errichtet, der Kern wird aus recyceltem Beton bestehen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach soll die benötigte Energie erzeugen. Auch Fassadenbegrünung wird an zwei Seiten des Gebäudes entstehen. Die Pflanzen sorgen zum einen für einen natürlichen Sonnenschutz im Sommer, die Verdunstungskälte zum anderen wie eine biologische Klimaanlage für die Umgebung und die angrenzenden Gebäude.
"Das Gebäude ist in seinen Nutzungsmöglichkeiten divers angelegt: Neben den ersten Strukturen der Departments werden hier auch Teile der Verwaltung untergebracht sein", erklärt Gründungspräsident Prof. Hans Jürgen Prömel. Insgesamt bietet der erste Bau Platz für 120 Personen. Statt an klassischen Zellenbüros orientieren sich die Planungen an "Open Space"-Flächen, offenen und flexiblen Arbeitsflächen, um den Teamzusammenhalt und die Kommunikation zu fördern.
In das 2500 Quadratmeter große Gebäude auf dem Campus soll vorrangig das Gründungspräsidium rund um Gründungspräsident Hans Jürgen Prömel und Vize-Präsidentin Isa Jahnke ziehen sowie die Chairs der verschiedenen Departements mit ihren Leitungsstäben. Auch Teile der Verwaltung werden im Gebäude ihre neue Heimat finden.
Ein Totalunternehmer wurde mit der gesamten Objektplanung sowie der schlüsselfertigen Errichtung des Gebäudes beauftragt. Somit soll die Bauzeit gestrafft und die Kostensicherheit erhöht werden. Baubeginn ist für August 2022 geplant, die Fertigstellung und der Bezug sollen gegen Ende 2023 erfolgen.
Der gesamte Campus versorgt sich laut TUN überwiegend selbst und mit erneuerbaren Energien. Vor allem ökologische Materialien, wie Holzbauelemente, sollen dabei verwendet werden. Auch der Natur- und Artenschutz sowie der Erhalt bereits bestehender Bäume auf dem Areal soll bei der Campusplanung- und errichtung berücksichtigt werden.
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