"Finger von mir gelassen"
Söder trifft Matthäus: Weltfußballer verrät, warum er nie beim Club gelandet ist
6.5.2024, 09:00 UhrMarkus Söder, und das merkt man ihm an, ist Fan. "Im doppelten und dreifachen Sinne total bewegt" sei er, wenn er über Lothar Matthäus spreche, verrät der Ministerpräsident. "Ich bin Sport- und Fußballfan, das ist neben der Politik meine ganz große Leidenschaft", sagt er. Und dann sei er eben aber auch großer Verfechter des Franken-Seins. Und mit dem Weltfußballer, sagt Söder in der neusten Ausgaben seines Podcasts "Auf eine weiß-blaue Tasse", habe er einen Menschen, dem man "anmerkt, dass er Franke ist, was gar nicht so selbstverständlich ist. Die meisten legen ihre fränkische Heimat dann doch irgendwann ab."
Söder ist aber in erster Linie auch Matthäus-Fan. Ganz offensichtlich sitzt da ein kleiner Stachel im fußballerischen Fleisch des Nürnbergers, denn: Der spätere Nationalspieler und WM-Held kickte trotz räumlicher Nähe nie für den Club, Söders Herzensverein. Warum eigentlich?
Matthäus und der Club: Darum klappte es nie
"Ja, weil vom Club nie großes Interesse da war", sagt Matthäus im Gespräch mit dem CSU-Chef. "Als 15-Jähriger wollten sie mich mal holen." Der junge Weltfußballer machte damals aber noch eine Ausbildung zum Raumausstatter. "Morgens 7 Uhr aufstehen, nachmittags um 4 Uhr fertig - und dann noch jeden Tag nach Nürnberg fahren. Das war mir zu viel." Überhaupt hätten ihm die Gründe gefehlt, zum Club zu wechseln. "Wir hatten eine hervorragende Nachwuchsarbeit in Herzogenaurach, vor allem dem gewidmet, dass wir mit Puma und Adidas zwei Weltfirmen noch immer haben. Deshalb war in den Nachwuchsfußball gut investiert." Die Aussicht, mit seinen Freunden weiterhin "zusammenzukicken" habe ihn deshalb "gereizt" - "und wir haben sowieso immer in der höchsten Liga gespielt."
Der Club hatte mit seiner Anfrage damals "keine Chance gehabt", sagt Matthäus. "Und deshalb hat er dann auch die Finger von mir gelassen." Wie bekannt, wechselte der Rekordnationalspieler später zur Borussia Mönchengladbach und von da direkt zum FC Bayern München, wo er eine Ära prägte. Auch diverse Anläufe, Matthäus als Trainer zum 1. FC Nürnberg zu holen, scheiterten. Inzwischen ist der Herzogenauracher vor allem als TV-Experte bekannt.
Söder schaut übrigens schon lange auf die Karriere von Matthäus. "Ich hab das erste Mal von Ihnen in der Nürnberger Zeitung im Amateursportteil gelesen", sagt der Ministerpräsident im Podcast. Da sei jemand, der in Herzogenaurach alles zerschießt. "Ich hatte die große Hoffnung, Mensch, das ist die Chance, dass der zum Club geht." Doch es kam anders.
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