Modellprojekt in Langwasser
Serielles Sanieren ist das Zauberwort: So spart die WBG Nürnberg Zeit und Geld
5.9.2024, 13:26 UhrDie Wohnungsbranche hat es nicht leicht: Einerseits soll der Bestand schnell klimaneutral ertüchtigt werden, andererseits sollen bezahlbare Mieten ein verträgliches Wohnen ermöglichen. Und dann sind da noch hohe Baukosten und Zinsen. Das gilt auch für die WBG Nürnberg als kommunale Gesellschaft mit einem besonderen Auftrag.
WBG-Geschäftsführer Ralf Schekira sagt dazu auf der Baustelle in der Reinerzer Straße in Langwasser: "Hier ist Kreativität gefragt, um all diese Ziele zum Wohle der Umwelt und der Menschen, die bei uns wohnen, zu erreichen." Schekira sieht "für unsere typisierten Bestandsgebäude in der Modernisierung modellhaft einen neuen Weg": Und so setzt man "versuchsweise auf serielles Sanieren im Bestand".
Aktuell geht es um die Anwendung industrieller Fertigungsmethoden und standardisierter Prozesse bei Modernisierungs- oder Sanierungsprojekten in Wohngebäuden. Konkret bedeutet dies, dass die Fassadenelemente inklusive aller Fenster in großem Maßstab hergestellt und dann an der Bestandsfassade angebracht werden. Durch die Verwendung vorgefertigter Elemente werden Modernisierungen schneller abgeschlossen als bei herkömmlichen Methoden.
Energiekosten sinken
Da viele Arbeiten im Werk stattfinden und Bauelemente vor Ort nur noch installiert werden müssen, minimiert die WBG Störungen und Belastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die Modernisierung umfasst eine verbesserte Wärmedämmung, hochwertige Fenster und ein energieeffizienteres Heizen. Das führt zu niedrigeren Energiekosten.
Durch standardisierte Produktionsprozesse und die Verwendung nachhaltiger Materialien werden bessere Qualitätsstandards eingehalten. Zudem könne man Abfall reduzieren und Ressourcen effizienter nutzen, insbesondere durch die Möglichkeit recycelter Materialien. Die Ansicht des Gebäudes verändert sich, die klassische Putzfassade weicht einer Holzfassade. Schekira: "Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Modell eine zeitliche Einsparung von rund acht Wochen haben, die Kosten aktuell um etwa fünf Prozent senken können und damit die Belastungen der Mieterinnen und Mieter reduzieren."
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