Wettbewerb entschieden

Planer entwarfen bereits Microsoft-Zentrale: So sehen die ersten Gebäude der neuen TU Nürnberg aus

Christina Merkel

Hochschule & Wissenschaft

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15.3.2023, 14:00 Uhr
So sollen die ersten beiden Gebäude im Norden des neuen Campus aussehen.

© Burckhardt Architektur, Berlin mit Buro Happold, Berlin So sollen die ersten beiden Gebäude im Norden des neuen Campus aussehen.

Viel Glas, viel Grün. So sollen die ersten beiden Gebäude der Technischen Universität Nürnberg aussehen, die im Norden des neuen Campus an der Brunecker Straße entstehen. Der Planungswettbewerb ist nun abgeschlossen. Gewonnen hat der Entwurf der Berliner Architekten Burckhardt+Partner GmbH zusammen mit dem britischen Kreativteam "Buro Happold", mit Standorten in Berlin und München.

Sie entstehen südlich des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge an der Frankenstraße und westlich der Münchener Straße.

Sie entstehen südlich des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge an der Frankenstraße und westlich der Münchener Straße. © Burckhardt Architektur, Berlin mit Buro Happold, Berlin

"Das Konzept einer innovativen Universität, an der man zukünftig gerne studieren möchte, wird nun konkreter", sagt Michael Lueb vom Staatlichen Bauamt Erlangen-Nürnberg, das den Wettbewerb ausgelobt hat. Vorgaben waren Energie- und Kosteneffizienz sowie Klimaneutralität. Die Bauten sollten außerdem identitätsstiftend und zukunftsweisend sein, heißt es in der Ausschreibung, so dass ein städtischer, lebendiger Campus entstehen kann.

Viel Glas ermöglicht den Blick in den Hörsaal.

Viel Glas ermöglicht den Blick in den Hörsaal. © Burckhardt Architektur, Berlin mit Buro Happold, Berlin

Am Wettbewerb haben sich 15 internationale Planungsteams beteiligt. Vier davon durften ihre Entwürfe für die Endauswahl überarbeiten, so dass das Preisgericht vergangene Woche eine Entscheidung treffen konnte. Das Buro Happold hat unter anderem bereits das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin entworfen sowie die Deutschlandzentrale von Microsoft in München und das Zalando-Hauptquartier in Berlin mit geplant. Burckhardt+Partner haben Erfahrung mit Schul-, Hochschul- und Verwaltungsneubauten.

Herzstück der Uni

„Der ausgewählte Entwurf präsentiert sich durch die hohe Transparenz des Kopfgebäudes als Mittler zwischen Campusmitte und Park", erklärt Juryvorsitzende und Architektin Gesine Weinmiller. Sie lobt vor allem den in der Mitte des Baus abgesenkten Hörsaal als "Herzstück" und "gekonnte Geste", die die Studierenden in den Mittelpunkt rückt. "Der klare, großzügige und einladende Ansatz formuliert eine ausgezeichnete Adresse für eine neue Universität."

Seit August entsteht bereits ein erstes Gebäude im Süden des Geländes an der Münchener Straße. Auch dafür arbeiten die Verantwortlichen mit recyceltem Beton, begrünten Fassaden und Photovoltaikanlage auf dem Dach. Anfang 2024 sollen hier zunächst die Verwaltung der Uni und die ersten beiden Lehrstühle einziehen.

Neuer Stadtteil Lichtenreuth

Die beiden neuen Häuser werden dagegen im Norden gebaut, an der Ingolstädter Straße, südlich des Bundesministeriums für Migration und Flüchtlinge. Insgesamt umfasst das Areal des früheren Güterbahnhofs eine Fläche von 90 Hektar - so groß wie die Lorenzer Altstadt. Neben der Technischen Universität entwickelt sich darauf in den kommenden Jahren der neue Nürnberger Stadtteil Lichtenreuth.

Bis der gesamte Campus für bis zu 6000 Studierende und rund 250 Professoren fertig ist, werden noch 30 Jahre vergehen. Diesen Herbst startet der erste Studiengang. Die ersten fünf Gebäude im Norden sollen bis 2028 bezugsfertig sein. Nummer Eins und Zwei müssen sich in die weiteren Pläne einfügen: Dabei gehe es nicht um eine Sammlung außergewöhnlicher Einzelarchitektur, schreibt die Universität. "Die Gebäude sollen zwar eigenständig sein, sich aber auch in den städtebaulichen Rahmen einfügen und zu einem integralen Bestandteil des Campus werden." Trotzdem soll schon die erste Ausbaustufe "räumliche Qualität und Identität aufweisen".

Weitere Infos


Die Entwürfe aller Wettbewerbsteilnehmer können beim Staatlichen Bauamt eingesehen werden: wb-zentrale-einrichtungen-utn.de

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