Erstmal Schluss

Neues vom Admiral Filmpalast: Warum das legendäre Kino in Nürnberg bald schließt

3.6.2024, 13:03 Uhr
Das Admiral hat in Nürnberg viele Veränderungen erlebt. Nun soll es wieder ein umfassendes Update erhalten.

© privat Das Admiral hat in Nürnberg viele Veränderungen erlebt. Nun soll es wieder ein umfassendes Update erhalten.

Der Admiral Filmpalast schließt – und kommt dann wieder. Mit dieser Nachricht geht der Nürnberger Traditionsbetrieb aktuell an die Medien.

Der Admiral Filmpalast wird demnach zum 30. Juni seine Pforten schließen - vorerst. Der Hintergrund: Reiner Maurer, der langjährige Betreiber, zieht sich aus dem Geschäft zurück und übergibt den Traditionsbetrieb an seine Nachfolgerin Susanne Fläxl. Die wiederum hat etwas vor, mit dem Filmpalast.

Das "LoLi" in Nürnberg durchlebte viele Veränderungen

Es ist nicht die erste Veränderung. Der Admiral Filmpalast blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Gegründet im Jahr 1908 als "Tonbild-Theater", wurde es später als "Lorenzer Lichtspiele" bekannt - von den Nürnbergern damals liebevoll "LoLi" genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kino 1957 als Admiral Filmpalast neu eröffnet und 2002 in einem hochwertigen Neubau wiedererrichtet. Das Kino hat Generationen von Nürnbergern unterhalten und gilt als fester Bestandteil der Stadtgeschichte.

Das Bekenntnis zu diesem Kino ist eindeutig: "Nun ist es Zeit für das nächste Kapitel. Ich freue mich, hier eine engagierte Nachfolge gefunden zu haben. Wir konnten bereits vor über 20 Jahren einen erfolgreichen Neustart hinlegen und sind uns sicher, dass dies auch wieder gelingen wird", resümiert Reiner Maurer, dessen Lebenswerk der Admiral Filmpalast war. Nach 48 Jahren intensivem Engagement im Betrieb zieht er sich aus dem operativen Geschäft zurück. Insgesamt mit gutem Gefühl: Maurer betont, dass er stolz auf das Erreichte ist und zuversichtlich in die Zukunft des Kinos blickt.

Nachfolgerin des Admiral Filmpalast in Nürnberg steht fest

Susanne Fläxl, Kinobetreiberin in der vierten Generation, übernimmt den Admiral Filmpalast. Sie stammt aus Freising bei München, wo ihre Urgroßeltern bereits 1912 ihr erstes Kino eröffneten. Heute betreibt die Familie drei Multiplexkinos in Vilsbiburg, Erding und Neufahrn bei Freising.

Das Admiral sei für Susanne Fläxl eine Ehre. "Ich freue mich darauf, den Standort nachhaltig zu betreiben und gemeinsam mit den Vermietern zum Strukturerhalt der Innenstadt beizutragen", erklärt Susanne Fläxl. Sie plant, das Kino mit modernen Technologien und einem hochwertigen Angebot zu bereichern.

Dafür muss nun erstmal geschlossen werden: Zum 30. Juni gehen also zunächst die Lichter im Admiral aus. Der Neustart mit einem neuen Kino- und Gastronomieangebot ist für den Winter angedacht. Geplant sind umfassende Umbauten - "um das Kino technisch auf den neuesten Stand zu bringen und den Komfort für die Besucher zu erhöhen", heißt es. Genauere Informationen über das neue Konzept wurden noch nicht bekannt gegeben, sollen aber folgen.

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