Ziviler Ungehorsam
Letzte Generation blockiert Straßen am Nürnberger Hauptbahnhof - doch dieses Mal ist etwas anders
17.8.2023, 17:55 UhrIn Nürnberg haben am Donnerstag Aktivisten der Letzten Generation erneut Straßen blockiert. Gegen Mittag nutzten etwa 40 Männer und Frauen die Gelegenheit, während einer roten Ampelphase am Hauptbahnhof auf die Straße zu treten und sich dort mit Plakaten auf den Asphalt zu setzen. Im Gegensatz zu früheren Aktionen klebten sich die Aktivisten dieses Mal nicht fest.
Auch am Nachmittag gab es immer wieder kleinere Blockadeaktionen, wie ein Sprecher bestätigte. Beispielsweise sorgten Aktivisten in der Dennerstraße unweit des Plärrers für Stau - und einen größeren Einsatz der Polizei. "Das wurde aber innerhalb kürzester Zeit aufgelöst", heißt es aus dem Präsidium Mittelfranken.
Unter den Demonstrierenden war auch der bekannte Jesuitenpater Jörg Alt. Er appellierte unter anderem an die Staatsregierung, die Parteien, Medien, Verbände und Gesellschaft: "Nutzen Sie die Gelegenheit der Blockaden für eine Diskussion der damit verbundenen Probleme und Themen! Denn es geht um nichts weniger als um die Überlebensgrundlagen unserer Gesellschaft."
Die Einsatzkräfte der Polizei, die schnell vor Ort waren, benötigten in etwa 45 Minuten, um die Teilnehmer der Aktion von der Straße zu tragen. Danach konnte der Verkehr wieder fließen. Die Männer und Frauen wurden in Gewahrsam genommen, um ihre Personalien aufzunehmen. Ihnen wird Nötigung und der Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen.
Auch am späten Nachmittag gab es immer wieder kleinere Blockadeaktionen, wie ein Sprecher der Polizei bestätigt. Beispielsweise sorgten Aktivisten gegen 16.30 Uhr in der Dennerstraße unweit des Plärrers für Stau - und einen größeren Einsatz der Polizei. "Das wurde aber innerhalb kürzester Zeit aufgelöst", heißt es aus dem Präsidium Mittelfranken. Neun Personen wurden nach der Aktion von der Polizei in Gewahrsam genommen.
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