FCN-Torhüterinnen Hannah Etzold (l.) und Kristin Krammer (r.) haben sich ebenfalls bei der vereinsinternen Aktion registrieren lassen.
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FCN-Torhüterinnen Hannah Etzold (l.) und Kristin Krammer (r.) haben sich ebenfalls bei der vereinsinternen Aktion registrieren lassen.

DKMS-Registrierungsaktion

Kampf gegen einen mächtigen Gegner: Club unterstützt schwer kranken Nürnberg-Fan

Bevor es bei dem Derby am Sonntag, 16. März, ans Eingemachte geht, wird unter den Fans Solidarität im großen Stil gezeigt: Vor dem Spiel 1. FCN gegen SpVgg Greuther Fürth im Max-Morlock-Stadion sind die Stadionbesucher aufgerufen, sich als Stammzellenspender registrieren.

"Franken für das Leben" heißt die aktuelle Initiative, mit der die "Cluberer" nicht zum ersten Mal starken Einsatz für an Blutkrebs erkrankte Menschen zeigen. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) teilt mit, dass sie schon mehrfach in der Vergangenheit klargemacht hat, wer der eigentliche Gegner ist: "Wir kicken Blutkrebs ins Aus!", lautet daher die Parole.

Grund für die Aktion ist traurig

Die Aktion hat einen ganz aktuellen, ganz konkreten tragischen Anlass: Der 27-jährige Maxi aus Stadtlauringen (Landkreis Schweinfurt) ist begeisterter Fußball-Fan und Anhänger von FC Barcelona, FC Liverpool – und seinem fränkischen Favoriten, dem 1. FC Nürnberg. Selbst kickte der junge Mann regelmäßig im Amateurverein mit seinen Jungs. Maxi gilt als lebensfroher Typ.

Selbst eine frühere Krebserkrankung hat ihn nicht davon abgehalten, das Leben bei den Hörnern zu packen und die Zeit mit seinen Freunden und Mitspielern zu genießen. Nachdem er diese erste Erkrankung mit Chemotherapie und Bestrahlung und viel Kampfgeist überwunden hat, erreichte ihn nun eine weitere Schockdiagnose: Blutkrebs.

Um überleben zu können, ist für den Fußballfan eine Stammzellenspende unabdingbar. Bei mehreren Veranstaltungen haben sich bereits Menschen in Franken als mögliche Stammzellenspender registrieren lassen, um das Leben von Maxi und anderen Erkrankten als "genetischer Zwilling" retten zu können, teilt die DKSM mit.

Dabei werde nicht nur für Maxi eine Stammzellenspende dringend gesucht. Alle 12 Minuten wird laut DKMS eine Person in Deutschland mit der Diagnose Blutkrebs konfrontiert. Daher brauche es noch mehr Menschen, die mit ihrer Stammzellenspende vielleicht eines Tages Leben retten könnten.

Ziel: So viele Menschen wie möglich sollen mitmachen

Auch zahlreiche Spieler und Spielerinnen, darunter Janni Serra und Simon Joachims, einige Akteure aus der U19 und U23 sowie Kristin Krammer und Hannah Etzold und Mitarbeitende des 1. FC Nürnberg sind bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und haben sich bei einer vereinsinternen Aktion im Vorfeld des Frankenderbys bei der DKMS registriert. Ein Einsatz, der für Joti Chatzialexiou, dem Sportvorstand des 1. FC Nürnberg, einen hohen Stellenwert einnimmt: "Für uns ist es wichtig, dass wir als Fußballer nicht nur auf dem Platz zusammenhalten, sondern auch innerhalb der Gesellschaft", erklärt Chatzialexiou. "Auch die Mannschaft selbst möchte am Spieltag auf das Thema aufmerksam machen, mit dem Ziel, dass sich so viele Menschen wie möglich dazu entscheiden, anderen zu helfen."

Viele Sportvereine in Franken haben sich – wie der 1. FC Nürnberg – der Aktion angeschlossen. Der gemeinsame Nenner: Das Ziel, mehr zweite Lebenschancen für an Blutkrebs erkrankte Menschen zu ermöglichen und die Solidarität der Region unter Beweis zu stellen. Basketball, Handball oder Fußball – Teams verschiedener Sportarten sind mit dabei. Neben dem 1. FC Nürnberg und Derbyrivalen SpVgg Greuther Fürth bringen sich auch die Handball-Erstligisten vom HC Erlangen sowie die Basketballer von den Nürnberg Falcons ein. Eine Besonderheit ist aber mit Sicherheit das Frankenderby zwischen dem Club und den Kleeblättern aus Fürth. Hier demonstrieren die Teams den sportlichen Klassiker: In den Farben getrennt, in der Sache vereint.

Wer am Sonntag, 16. März, beim großen Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth im Max-Morlock-Stadion dabei ist, kann sich vor dem Spiel als potenzieller Lebensretter registrieren lassen. Wie es geht? Einfach zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr an den DKMS Stand vor dem Service-Center kommen und sich in wenigen Minuten registrieren.

Wer beim Frankenderby nicht dabei sein kann oder will, kann sich auch ein Registrierungsset kostenlos nach Hause bestellen: www.frankenfuerdasleben.de So kann jeder zum Helden und Lebensretter werden.

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