Investoren gesucht

Insolvenzen in Nürnbergs Gastro-Szene: Diese Restaurants sind in Schieflage - so geht es nun weiter

Tobi Lang

Redakteur

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11.7.2024, 15:10 Uhr
Die "Brasserie Simone" am Europaplatz in Nürnberg ist ein echter Hingucker. Doch das Restaurant ist offenbar in Schieflage geraten.

© Michael Matejka Die "Brasserie Simone" am Europaplatz in Nürnberg ist ein echter Hingucker. Doch das Restaurant ist offenbar in Schieflage geraten.

Die Zeiten für die Gastronomie sind nach wie vor schwer. Zwei Nürnberger Lokale, die "Brasserie Simone" und das "Tinto", bekommen das nun zu spüren. Wie der Sanierungsexperte Pluta mitteilt, wurde für die Dachgesellschaft der beiden Restaurants ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Das "Tinto" bietet in zentraler Lage in den Räumen des DB-Museums unweit des Hauptbahnhofes spanische Tapas an, die "Brasserie Simone" setzt auf eher französisch inspirierte Gerichte mit regionalen Lebensmitteln und feiner Küche. Wirtschaftlich gingen beide Konzepte offensichtlich allerdings nicht auf.

"Seit geraumer Zeit sind die Rahmenbedingungen für Gastronomiebetriebe schwierig", erklärt der Insolvenz-Berater Pluta in einer ersten Pressemitteilung. Noch immer drückt die Inflation auf die Geschäftsbilanzen der Unternehmen, die Unwägbarkeiten bleiben gewaltig. "Die gestiegenen Kosten machen auch der Tinto GmbH zu schaffen." Aufgrund von "Liquiditätsschwierigkeiten" habe man die Insolvenz anmelden müssen. Doch es gibt Hoffnung.

"Erste Gespräche positiv": Wie geht es jetzt weiter?

"Die ersten Gespräche mit allen Beteiligten waren positiv", erklärt der Insolvenzverwalter Daniel Barth. "Unser Ziel ist es, den Betrieb zu erhalten. Daher suchen wir kurzfristig einen Investor." Auch die Geschäftsführerin Simone Kopka bleibt optimistisch. "Unser Geschäftsbetrieb im Tinto und in der Brasserie Simone laufen weiter. Unsere Gäste können wie gewohnt bei uns essen und verweilen."

Auch die Mitarbeiter können aufatmen, zumindest vorerst. Insgesamt 22 Menschen sind als Köche, Veranstaltungskaufleute und Restaurantfachleute angestellt - ihre Gehälter sind über das Insolvenzgeld gesichert. Auch der Foodtrailer von "Tinto", aus dem heraus spanische Tapas überall in Nürnberg verkauft werden, bleibt bestehen. Womöglich geht es also mit einem neuen Investor uneingeschränkt weiter. Interessenten, betont Pluta, können sich jederzeit melden.

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