Folge 1

„Ich habe Mama umgebracht“ - Der erste True Crime-Fall des Abgründe Adventskalenders

Anton Dietzfelbinger

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1.12.2024, 06:00 Uhr
Der Abgründe Adventskalender ist ein Podcast Special des True Crime Formats des Verlags Nürnberger Presse.

© VNP Der Abgründe Adventskalender ist ein Podcast Special des True Crime Formats des Verlags Nürnberger Presse.

Richtige True-Crime-Fans kennen unseren Podcast Abgründe sicherlich schon. Alle zwei Wochen bespricht das Team einen Kriminalfall aus der Region. In der Adventszeit erscheinen nun 24 Folgen am Stück. Der Grund dafür?

Zur Adventszeit gibt es jetzt ein Special unseres True-Crime-Podcasts: den Abgründe Adventskalender. Vom 1. bis 24. Dezember öffnen wir sonst verschlossene Türen in der Welt der Verbrechen. Wie leben Insassen in der JVA? Was lagert alles in der Asservatenkammer? Und: Wie werden Polizeihunde trainiert? Fragen wie diese und viele andere beantworten wir jeden Tag in einer Podcast-Folge.

Mitten in der Nacht überrascht ein Mord Staatsanwältin Strelitz

Im Schlafzimmer von Britta Strelitz ist es still. Es ist eine kalte Winternacht, der fallende Schnee ist in den Lichtkegeln der Straßenlaternen zu erkennen. Die Geräusche der vorbeifahrenden Autos sind vom Schnee gedämpft. Strelitz ist Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und hat in der Nacht Bereitschaftsdienst. In regelmäßigen Abständen haben Staatsanwälte eine Woche lang sogenannten Jourdienst. Sie müssen rund um die Uhr abrufbereit sein. Im neuen Podcast-Special unseres Verlages, dem Abgründe Adventskalender, erzählt Strelitz in Folge 1 von einer Nacht, die schon einige Jahre zurückliegt. Sie hat sich bis heute in ihre Erinnerung eingeprägt.

Um halb eins, mitten in der Nacht, klingelt das alte "Sony Ericsson, was einen ganz fruchtbaren Klingelton hatte", erinnert sich Strelitz. Das K1 ist am Telefon. Also das Kriminalfachdezernat 1 aus Nürnberg. Der Beamte am anderen Ende der Leitung sagt ihr: "Wir haben eine getötete Frau und sind gerade am Tatort angekommen." Zu dem Zeitpunkt habe es laut Strelitz noch nicht viel Informationen gegeben.

"Geh nicht nach oben, ich habe Mama umgebracht"

Ein Detail teilt ihr der Polizist aber schon mit: Scheinbar hatte die getötete Frau einen Mann und ein Kind. Der Vater soll zu dem Kind gesagt haben: "Geh nicht nach oben, ich habe die Mama umgebracht". Staatsanwältin Strelitz bricht direkt auf.

"Ich dachte mir damals ,krass, ist das normal hier‘", erinnert sich Strelitz an den Moment, als sie vor dem Einfamilienhaus stand, in dem eine tote Frau liegen sollte. Sie zieht sich weiße Überzieher über ihre Stiefel und betritt das Haus.

"Mir ist der Reisenthel-Korb auf der Küchenzeile aufgefallen, der wohl da noch vom Einkaufen stand", erzählt sie. Ihr Blick schweift von der Küche über den Boden hin zum Treppenabsatz. "Da habe ich dann die ersten Blutspritzer gesehen." Langsam steigt Strelitz die Stufen nach oben.

Was die Staatsanwältin oben vorfindet, ist in der ersten Folge des Abgründe Adventskalenders zu hören, auf www.nn.de/podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.

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