
Amtsverzicht
„Ich fahre auf Sicht“: Nürnberger Kulturbürgermeisterin Julia Lehner hört 2026 auf
Das Ende ihrer politischen Laufbahn im Jahr 2026 war einerseits wahrscheinlich, aber ein Hintertürchen hat sich Julia Lehner andererseits durchaus offen gelassen. "Ich fahre auf Sicht", sagte sie unserem Medienhaus in einem Gespräch anlässlich ihres 70. Geburtstags vor gut einem Jahr. Nun sind die Würfel gefallen: Die CSU-Politikerin wird 2026 nicht wieder für den ehrenamtlichen Stadtrat kandidieren. Damit verzichtet sie auch auf das Amt der Bürgermeisterin, denn die beiden Stellvertreter des Oberbürgermeisters werden aus der Mitte des Rates gewählt.
Julia Lehner war seit 2002 Mitglied der Referentenrunde
Wenn sie zum 30. April 2026 ausscheidet, wird die promovierte Kunsthistorikerin sechs Jahre als Zweite Bürgermeisterin amtiert haben. Für den Geschäftsbereich Kultur ist Lehner freilich schon viel länger zuständig - seit 2002 gehört sie erst als berufsmäßige Stadträtin, dann als Kulturbürgermeisterin der Referentenrunde an und ist damit das mit Abstand dienstälteste Mitglied der "Stadtregierung".
Lehner kann als politische Quereinsteigerin bezeichnet werden, denn erst nach ihrer Nominierung für die Stadtratswahl 1996 durch die CSU trat sie den Christsozialen bei. Bevor die 71-Jährige 2002 hauptberuflich in die Politik wechselte, war sie zwischen 1989 und 2002 bei der Sparkasse Nürnberg als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Im Jahr 2000 hat die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Lehner zur Honorarprofessorin bestellt.
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