Große Einigkeit

Grünes Licht für die Pläne: Das hat der Stadtrat zum Nürnberger Stadion beschlossen

Marco Puschner

Lokalredaktion Nürnberg

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20.6.2024, 10:51 Uhr
Das markante Achteck soll auch nach dem Umbau erhalten bleiben. Ansonsten wird sich viel verändern im Nürnberger Stadion, wenn die Umbaupläne Realität werden.

© Norbert Probst /imago images/Imagebroker Das markante Achteck soll auch nach dem Umbau erhalten bleiben. Ansonsten wird sich viel verändern im Nürnberger Stadion, wenn die Umbaupläne Realität werden.

Bürgermeister Christian Vogel (SPD) stellte noch einmal klar: "Wir machen keinen Grundsatzbeschluss, dass wir das Stadion neu bauen." Aber weitere Festlegungen für die nächsten Schritte traf der Stadtrat dann schon. Falls der Neubau kommt, wird es keine Leichtathletik-Laufbahn mehr geben, zudem soll die Spielstätte Platz für 50.000 Zuschauer im Ligabetrieb bieten.

Der Stadtrat gab mit großer Mehrheit grünes Licht für die Pläne, die der für die Stadionbelange zuständige Vogel und die Stadtverwaltung vorgelegt hatten.

Vision "Campus Sport"

Den ursprünglichen Beschlusstext der Verwaltung erweiterten CSU und SPD dank ihrer Rathausmehrheit - die beiden Parteien, die in einer Kooperation die Stadtgeschicke lenken, wollten dort auch die Vision eines "Campus Sport", der am Dutzendteich entstehen soll, verankert wissen.

In der Sachverhaltsdarstellung, die die Verwaltung den Räten zur Beratung vorgelegt hatte, war freilich ohnehin die Rede davon, dass auch das Gelände rund um das Stadion weiterentwickelt werden soll - etwa durch die Schaffung einer Sporthalle für Schul- und Vereinssport und eines kleineren Stadions für die Leichtathletik.

Schulreferentin Cornelia Trinkl (CSU) betonte im Rat, dass die Leichtathletik einen Ausgleich für den Verlust der Bahn im Stadion benötige.

Sorge wegen des Umfelds

Die Grünen sind hinsichtlich des Umfelds besorgt, weil sie Eingriffe in den Baumbestand befürchten, wie Achim Mletzko ausführte. Die Grünen würden das Projekt aber weiter mittragen, so der Fraktionschef.

Max Müller, Vize-Fraktionschef der CSU, gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man die Kosten noch nach unten drücken kann - bisher sind 290 Millionen Euro netto für den Stadionbau vorgesehen.

Sowohl Vogel als auch Kämmerer Thorsten Brehm (SPD) betonten, dass das Projekt gleichwohl wirtschaftlich darstellbar sei. Sie verwiesen auf Berechnungen, wonach man mit dem vollumgebauten Stadion Gewinne erzielen kann.

Der SPD-Parteivorsitzende Nasser Ahmed sagte, eine "solide Neubauplanung" sei angesichts hoher Sanierungskosten, die das Stadion verursacht, Beweis für eine nachhaltige Haushaltsführung der Stadt.

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